Voerder Wahl-o-mat ab sofort verfügbar
Bürger können sich online ein Bild über Kandidaten und Parteien machen

Präsentierten den Wahl-o-maten für die Kommunalwahl 2020, von links: Pascal Druschke, Andrea Wagner und Johannes Lingnau.
  • Präsentierten den Wahl-o-maten für die Kommunalwahl 2020, von links: Pascal Druschke, Andrea Wagner und Johannes Lingnau.
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Parteien, Gruppierungen und Bürgermeister Kandidaten

stellen sich am 13. September den Bürgerinnen und Bürgern in den Kommunen zur Wahl.
Doch wen soll man wählen? Welches Programm kommt den eigenen Vorstellungen am nächsten?
Das dachten sich auch die Mitglieder der Fachschaft Sozialwissenschaften am Gymnasium Voerde bereits bei den Kommunalwahlen 2014, zumal es hier viele potentielle Erstwählerinnen und Erstwähler gab. Sie erstellten anhand eines bestehenden Programms, welches der Urheber kostenlos zur Verfügung stellte, ähnlich wie bei den Bundestagswahlen, einen Wahl-o-maten für die eigene Kommune. „Das Programm musste allerdings noch für unsere regionale Situation eingerichtet werden“, erklärt Johannes Lingnau, Lehrer aus der Fachschaft Sozialwissenschaften.
Für die Kommunalwahlen 2020 hatten die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer Fachschaftssitzung 2019 erneut einen Wahl-o-maten beschlossen.

Komplizierter durch Corona

Allerdings machte das Virus SARS-CoV-2 in diesem Jahr alles etwas komplizierter, da das Projekt zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe elf entworfen werden sollte. „Aufgrund der Kontaktbeschränkungen aus der Corona Schutzverordnung des Landes NRW“, so Lingnau, „konnten die für die Zeit nach den Osterferien vorgesehenen notwendigen Diskussionen jedoch nicht wie geplant stattfinden, so dass sich der Start des Projektes verschob“.
Also wählten die Verantwortlichen den gleichen Weg wie fürs Online Learning, das Internet.
Zwar wurden auch hierbei die Schülerinnen und Schüler einbezogen, trotzdem erfolgten die Rückmeldungen zuerst relativ verhalten, weil einfach der persönliche Meinungsaustausch fehlte. Das änderte sich mit den ersten Lockerungen. Auf etwa 80 Zetteln konnten die potentiellen Erstwähler Themen, Fragen oder Stichpunkte, die sie bewegten, aufschreiben. Aus diesen formulierte die Fachschaft 42 Thesen, welche sie den Politikerinnen und Politikern in Form von digitalen Fragebögen zukommen ließ. Dabei wurde die eine oder andere These bewusst provokant formuliert, wie beispielsweise, „Um die finanzielle Situation in Voerde zu verbessern, sollte man vor einer Erhöhung der Hundesteuer nicht zurückschrecken“.

Zutreffende Variante richtet sich nach Wahlbezirk

Alle Parteien, Wählergemeinschaften und Kandidaten bezogen zu den einzelnen Thesen Stellung. „Dabei handelte es sich nicht um oberflächliche Antworten“, freut sich Andrea Wagner, ebenfalls Lehrerin aus dem sozialwissenschaftlichen Bereich, „alle haben sich Mühe gegeben, die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten“. Um eine möglichst hohe Genauigkeit zu erzielen, gibt es vier Varianten des Wahl-o-mats, deren Auswahl sich nach dem Wahlbezierk richtet, in dem man wohnt, weil nicht jede Partei oder Gruppierung in jedem Bezirk präsent ist.
Anhand der eigenen Vorstellungen kann sich der Nutzer dann ein Bild darüber machen, welche Partei, Wählergemeinschaft oder welcher Bürgermeister Kandidat in den meisten Punkten mit ihm selbst übereinstimmt. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, die Antworten auf alle Thesen auszuwählen, doch je größer die Auswahl ist, umso genauer wird das Ergebnis sein.
Zum Wahl-o-maten mit der genauen Beschreibung gelangen Sie hier

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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