In unserer Interview-Reihe zur Bundestagswahl / Kandidat im Wahlbezirk 113 (Wesel 1)
Matthias Moser (dieBasis): " Zuhören, was den Menschen auf der Seele liegt!"
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- Matthias Moser (Voerde)
- Foto: privat
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In unserer Reihe mit Kandidaten-Interviews im Vorfeld der Bundestagswahl stellt sich hier Matthias Moser vor, der im Wahlbezirk 113 (Wesel 1) für dieBasis kandidiert.
Das Interview
dibo: Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor - mit den Detailinformationen, die
Sie für wichtig halten.
Matthias Moser: Mein Name ist Matthias Moser, ich bin 61 Jahre, verheiratet und stolzer Vater von fünf erwachsenen Kindern. Beruflich bin ich als Lehrer für Kunstgeschichte und bildende Kunst an einer Waldorfschule tätig.
dibo: Warum sind Sie Mitglied der Partei "dieBasis" geworden?
Matthias Moser: Ich bin Mitglied der Partei dieBasis geworden, weil unser Gemeinwesen eine neue
politische Kultur braucht. Die Grundideen der Partei dieBasis überzeugen mich, da sie eben die Bedeutung des mündigen Bürgers erkennen und diesen als den eigentichen Souverän wieder etablieren.
dibo: Wie empfinden Sie die Politik der regierenden Parteien im Sektor?
Matthias Moser: In vielen Sachbereichen kann man es kaum besser machen. Doch in den Bereichen, wo die individuelle Freiheit berührt wird, hat die Politik in unserem Bereich wenig zu
bieten. Das dominante Thema sind hier die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Die Aufgabe der Politik sehe ich vor allem darin, Prozesse, die auf kommunaler Ebene entschieden werden, zu ermöglichen und zu unterstützen.
dibo: In welchen Sachbereichen sind Sie besser als Ihre Konkurrenten?
Matthias Moser: Ich stehe für mehr Verantwortung und Gestaltungsmittel in Bürgerhand. Vieles klingt auf dem Papier gut, hat aber kaum etwas mit der Wirklichkeit zu tun. So sind alle für eine gesunde Umwelt und Regionalität, doch beim Ausbau von Fahrradwegen oder dem dringend nötigen Schallschutz passiert nichts. Ich glaube, dass viele Menschen sich aus dem gemeinschaftlichen Engagement zurückgezogen haben, weil eine Teilhabe und Mitgestaltung gar nicht vorgesehen ist. Wie könnte also die weitverbreitete Resignation durch echte Beteiligung ersetzt werden? Durch Ausbilden von Schwärmen, in denen permanent, nach einer Stimmabgabe, sich die Einzelnen gegenseitig stützen und echte Gestaltung ermöglicht wird.
dibo: An welchen "Baustellen" sehen Sie Nachbesserungsbedarf im Wahlkreis?
Matthias Moser: Ausbau und Ertüchtigung des Radwegenetzes, Stärkere Einbindung der regionalen
Landwirtschaft, jede Familie muss sich ein Haus leisten können. Es muss möglich werden, vor Ort wieder mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass durch regelmäßige Zusammenarbeit von Prozessbeteiligten immer tragfähige Gebilde entstehen, die eine starke Immunität gegenüber jedweder sachfremden Fremdbestimmung aufweisen.
dibo: Sie treffen beim Spaziergang eine/n Superreiche/n, der unbedingt einige Milliönchen in Ihrem Wahlkreis Wesel investieren möchte. Welche Projekte empfehlen
Sie ihr/ihm?
Matthias Moser: Vielfältige Jugendbildungsmaßnahmen, gesunde Ernährung in Kita und den Schulen, Begegnungsmöglichkeiten für unsere Alten soweit es geht, Bauland günstig für Familien, anständige Bezahlung der Pflegekräfte im Gesundheitswesen.
dibo: Was bedeutet Heimat für Sie?
Matthias Moser: Ich bin in Konstanz geboren und südlich von München aufgewachsen, doch ich lebe seit 28 Jahren hier am Niederrhein und habe nicht nur die Landschaft, sondern besonders auch die Menschen schätzen und lieben gelernt.
dibo: Nennen Sie uns bitte diese Dinge: Lieblings-Buch; -film; -TV-Sendung; -
Reiseland; -Musik; -Politiker/in; -platz in der Heimat.
Matthias Moser: Lieblings-Buch: Solidarismus (Autor: Rudof Diesel), Reiseland: Frankreich, Musik: Brian Eno, Franz Schubert, Politikerin: Sarah Wagenknecht, Platz in der Heimat: Xanten, die Hees, Diersfordt
dibo: Welche Arbeitsschwerpunkte fassen Sie für die nächste Zeit ins Auge?
Matthias Moser: Zuhören, was den Menschen auf der Seele liegt, Aufarbeitung von Bildungslücken,
die durch Lockdowns entstanden sind, Besuch von regionalen Produzenten. Durch den Kontakt zu den Elternhäusern, Kindern und Jugendlichen wird mir deren Notlage täglich vor Augen geführt. Viel Vertrauen ist verspielt worden. Wie können Zukunftsentwürfe vor dem Hintergrund der Krise heute aussehen? Welche besonderen Chancen bieten sich? Darum möchte ich mich als Direktkandidat kümmern.
dibo: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der deutsche Bundestag braucht
mehr Politik, wie sie meine Partei macht, weil ...
Matthias Moser: ... verfassungsgemäß alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht und nicht von Lobbyisten.
Steckbrief
Alter: 61 Jahre
Wohnort: Voerde
Familienstand: verheiratet, Familie mit fünf Kindern
Ausbildung: Studium Waldorfpädagogik Klassenlehrer/ Kunst
Hobbys: Klavierspielen, Malen, Radfahren, Reise
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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