Bunte Gefühlswelt
Gianluca Franco über das Malen als Therapieansatz und mögliche Ausstellung

Für Gianluca bedeutet das Malen Emotionen ausdrücken - so sind schon viele abstrakte Gemälde entstanden.  | Foto: Franco
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Der 24-jährige Künstler Gianluca Franco erzählte dem Niederrhein Anzeiger von seinem Weg zur abstrakten Kunst und was das Malen für ihn bedeutet.

„Egal ob ich mich gut oder schlecht fühle, oder einfach nicht weiß wohin mit den Gefühlen, schnappe ich mir eine Leinwand und fange an zu malen“, sagt Gianluca Franco. Der in Duisburg lebende Voerder zaubert leidenschaftlich gern abstrakte Gemälde aufs Papier und lässt dabei seinen Emotionen freien Lauf. Diese Einstellung kommt nicht von ungefähr – lange Zeit begleiteten den 24-jährigen Depressionen und Angststörungen. So lange, dass er sich irgendwann dazu entschloss, sich professionelle Hilfe in einer Tagesklinik zu holen. Und der Therapieansatz? Das Malen natürlich.

Abstrakte Formen in Acryl

„Irgendwie hat man das ja schon immer ganz cool gefunden, aber so richtig damit angefangen hatte ich bis dahin noch nie“, so Franco über seine damalige Einstellung zur Malerei. Schnell entdeckte er die Kunst für sich. „Ich habe das seitdem immer als sehr beruhigend empfunden“, sagt er. So kristallisierte sich auch bald ein Muster heraus. Abstrakte Formen, weiß und Lilatöne auf schwarzem Hintergrund, die von Weltraum und Freiheit erzählen – das sind seine Markenzeichen. „Am liebsten benutze ich dafür Acrylfarbe. Die haut man einmal drauf und dann bleibt das auch so. An Aquarell und Kreide habe ich mich auch schon versucht, aber da muss man um einiges kontrollierter arbeiten. Da gefällt mir Acryl und besonders die Textur davon doch besser.“ Auch Zustimmung von Familie und Freunden ließ nicht lange auf sich warten. So verschenkte der Hobby-Künstler nicht nur unzählige seiner Werke, sondern konnte auch einige davon privat verkaufen. „Das mache ich momentan aber lieber nur auf Anfrage von Bekannten. Das ist irgendwie persönlicher und die Leute können mir sagen, was sie sich ungefähr vorstellen“, so Franco. Aktuell muss sich der 24-jährige, wie so viele andere, den Herausforderungen des Coronavirus stellen. „Es ist viel schwerer geworden an Leinwände zu kommen, weil die Geschäfte lange geschlossen waren“, gibt er als Beispiel.

Foto: Franco

Auch in Zukunft wird weitergemalt

Eine eigene Ausstellung hatte Franco bisher noch nicht, auch wenn es schon Angebote gegeben habe. „Da hat man dann natürlich wieder Selbstzweifel. Man fragt sich ´wollen die das überhaupt sehen?´ Und dann kam auch schon Corona dazwischen, also hatte sich das dann auch erledigt“, so Franco über die Entwicklung. Wichtig ist ihm aber vor allem die Freude am Malen und dessen beruhigende Wirkung. Aktuell steckt er mitten im Umzug – dieser bringt dann auch das erste eigene Atelier mit sich. Und wer weiß, vielleicht lässt, nach Überwindung der Krise, auch die erste Ausstellung nicht mehr lange auf sich warten.

Kunst ins Blatt

Dritter Teil der Serie: finden Sie hier zu Elke Mölleken

Zweiter Teil der Serie: finden Sie hier zu Jutta Warbruck

Erster Teil der Serie: finden Sie hier zu Edith Bein

Autor:

Laura Otten aus Voerde (Niederrhein)

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