Adventsgedicht - Kräuterduft all überall ...
Kräuterduft all überall …
Wenn in jedem Jahr die Natur sich hüllt
ins Winterkleid – die Scheunen sind gefüllt –
und schlafen geht für eine Weile,
erweckt sie der Kräuter Leben mit Eile.
Und so erwacht in Häusern und Straßen
ein Brutzeln und Brauen über die Maßen.
Es läuten die Glocken gar klar und rein,
den Menschen das winterlich Kräuterfest ein.
Das gesellt sich zu Nüssen und Mandelkern,
die Kastanie und auch die Feige gern.
Mit seiner Frau kommt der Lebkuchenmann;
er hat es den Kindern wohl angetan.
Mit Thymian, Rosmarin und Zimt
wird der Geruchssinn schon eingestimmt
auf all’ die leckeren Kostbarkeiten,
die künftig die Menschenmägen weiten.
Auch Eukalyptus, Minze, Vanille
ersetzen uns dann manch’ bittere Pille.
Selbst wenn keine Milch und kein Honig fließt,
so wird mit Gebäck uns die Zeit doch versüßt.
Wo Tannenzweige ihren Duft verströmen
und Lichter verfeindete Herzen versöhnen,
erklingen sanft und leise Melodien,
die unvergessen durch Straßen zieh’n.
© Ingrid Hassmann
Autor:Ingrid Hassmann aus Voerde (Niederrhein) |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.