Literatur-Hotel-Preis 2011: Ina Gawel "Dramatische Kunst"
Mein Herz raste. Jede Zelle meines Körper schien vor Panik zu schreien. Ich sah auf das Zifferblatt meiner Armbanduhr: noch vierzig Minuten. Es blieb nicht mehr viel Zeit. Der Bleistift kratzte auf dem Papier vor mir, zuckte unter den hektischen Bewegungen meines Armes. Ein Blick nach links. Eva starrte gedankenverloren einen monumentalen Wasserfleck an der Decke an. Ihre Gesichtszüge wirkten seltsam entrückt – als wüsste sie nicht, dass das Ende nahte. Und wie es das tat. Meine Finger krallten...