Geschädigter und Polizei arbeiteten eng zusammen
Unfallflucht in Voerde: Täter wurde überführt
Voerde. Wie viel Hoffnung kann man als Leidtragender einer Verkehrsunfallflucht haben? Insbesondere, wenn der Verursacher auch noch nachts gegen das eigene Auto gefahren ist und somit wenig Aussicht auf Zeugen bestand?
Alles begann damit, dass ein 72-jähriger Mann am 4. Mai gegen
4 Uhr feststellte, dass sein Auto nicht mehr dort stand, wo er es eigentlich abgestellt hatte. Der VW war gegen eine Hauswand gedrückt worden und das Heck war völlig eingedrückt. Rund herum ein einziges Trümmerfeld. Nachdem Polizisten die Unfallflucht aufgenommen hatten, ließ dem 72-jährigen Geschädigten die Sache keine Ruhe. Auf eigene Faust begab er sich vom Tatort an der Straße "An der Wardtpumpe"
selbständig auf die Suche. Und Bingo! In der Nachbarschaft entdeckte er um kurz nach fünf einen stark beschädigten dunkelgrauen Ford Kuga und alarmierte erneut die Polizei.
Diese zählten eins und eins zusammen und sahen, dass die Schäden an beiden Autos zusammenpassten. Der ermittelte 64-jährige, mutmaßliche Fahrer hatte eine Fahne, so dass die Beamten ihn kurzerhand zur Blutprobenentnahme zur Wache einluden und seinen Führerschein sicherstellten.
Damit war zunächst eine Unfallflucht geklärt. Doch es gab zwei weitere auf der Spellener Straße, die im Laufe des Tages des 04. Mai angezeigt wurden. Ein roter Audi war im Vorbeifahren beschädigt worden. Ein davor ebenfalls auf dem Parkstreifen abgestellter Kia war um einen Außenspiegel ärmer.
Als die Ermittler sich die weitere Umgebung ansahen, um noch Spuren zu finden, stießen sie nicht nur auf Zeugen, die am 04. Mai in den frühen Morgenstunden einen Knall gehörten, sondern entdeckten auch zwei parallel verlaufende Kratzspuren auf der Fahrbahn.
Diese begannen am Kreisverkehr der Spellener Straße. Hier hatte der Fahrer des flüchtigen Autos beim Überfahren des Bordsteins seinen Reifen ruiniert. Seine Fahrt setzte er dann anschlißend auf der Felge fort und hinterließ so Spuren auf dem Fahrbahnbelag. Diese Spuren führten bis zur Straße An der Wardtpumpe und geradewegs zu dem 64-Jährigen.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass sein dunkelgrauer Ford auch das Tatfahrzeug in Sachen Spellener Straße war.
Autor:Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken |
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