Frau in Voerde vor den Zug gestoßen
Jackson B. muss sich wegen Mordes verantworten - Prozessauftakt in Duisburg
Gegen Jackson B., der am 20. Juli vergangenen Jahres am Bahnhof in Voerde eine Frau (34) auf die Gleise gestoßen hat, muss sich seit dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht Duisburg wegen Mordes verantworten.
Die Tat hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Das Opfer Anja N. (34) hinterließ ihren Ehemann und ihre Tochter. Tagelang wurde von erschütterten Menschen das Gleis 1 am Bahnhof in Voerde mit Blumen und Grablichtern geschmückt.
Der mutmaßliche Täter Jackson B. Soll die junge Mutter vor den einfahrenden Regionalzug 19 gestoßen habe. Das Opfer und der Angeklagte kannten sich nicht. Der Beschuldigte war der Polizei im Kreis Wesel im Vorfeld aufgefallen wegen Diebstahls, Einbruchs, Betrügereien und Körperverletzungen.
Bei dem Angriff auf Anja N. zeigte ein Augenzeuge Zivilcourage: Der 31 Jahre alte Flüchtling aus dem Irak hielt den Gewalttäter bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Jackson B. (29) ist in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik in Essen untergebracht. Ob er möglicherweise psychisch erkrankt ist, soll gutachterlich geklärt werden. Das Ergebnis ist wichtig, denn die Frage, ob B. eingeschränkt oder sogar sogar völlig schuldunfähig ist, dürfte bei dem Verfahren eine erhebliche Rolle spielen. Die Anklage wirft ihm vor, aus reiner Mordlust gehandelt zu haben.
Der Prozess ist auf vier Verhandlungstage angesetzt.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Herten |
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