Chemieunglück mit anschließendem Feuer und Personenschaden
Gabelstaplerfahrer unter Stapler eingeklemmt
Freiwillige Feuerwehr Voerde übt Ernstfall
Eine Verpuffung durch das Vermischen zweier chemischer Substanzen mit anschließendem Feuer und einem Verletzten Staplerfahrer. Das war das angenommene Szenario bei der Übung der Freiwilligen Feuerwehr Voerde auf dem Gelände der Firma Loop GmbH in Friedrichsfeld.
So trafen bereits kurz nach der Alarmierung um kurz nach 17 Uhr der Löschzug Voerde sowie die Einheiten die Einheiten aus den Ortsteilen Spellen, Möllen und Löhnen mit Blaulicht und Martinshorn am Übungsort ein, wo sie bereits von vielen Voerdern und deren Kindern erwartet wurden. Ort und Zeit der Übung waren vorher angekündigt worden und die Bürger ausdrücklich eingeladen, die Arbeiten aus nächster Nähe zu begutachten.
Zuerst machten sich die Kräfte ein Bild von den Ereignissen, eruierten die Ansprechbarkeit des verletzten Staplerfahrers und trafen durch eine mobile Sperre Vorsorge, dass die ausgelaufene bis dahin unbekannte chemische Substanz sich nicht weiter ausbreiten und weiter in den Gulli fließen konnte.
Andere Feuerwehrleute drangen in das betroffene stark verrauchte Gebäude ein und löschten den Brand, der auf die gesamte Lagerhalle überzugreifen drohte.
Der Gabelstapler wurde mit einem hydraulischen Luftkissen angehoben, so dass der Fahrer darunter befreit werden und auf einer Trage den Sanitätskräften übergeben werden konnte.
Etwa 45 Minuten dauerte der Einsatz und der stellvertretende Pressesprecher der Feuerwehr Voerde, Ralf Ysermann war mehr als zufrieden mit dem Einsatz der Kameraden.
„Einmal im Jahr findet solch eine Übung unter Einbeziehung aller Voerder Einheiten, welche auch gemeinsam alarmiert werden, statt“. Die Einheit, auf deren Gebiet die Übung stattfindet, gewährleiste während des Übungseinsatzes die Sicherheit im übrigen Stadtgebiet, erklärt Ysermann und betont zugleich, „Wir sind natürlich stets dankbar, wenn uns ansässige Firmen ihr Gelände für solche Übungen zur Verfügung stellen“. So könne man ein realistisches Szenario einrichten. Bürgermeister Dirk Haarmann betont dazu noch den Vorteil für die Firmen selbst, „Sollte es dort wirklich einmal brennen, kennen sich die Feuerwehrleute schon aus, was die Arbeiten erheblich beschleunigen könnte“.
Was nach dem Eintreffen der Wehren für einige aussehen mag, als würden die Kräfte zögern, bevor sie an die Arbeit gingen, täuscht. Vielmehr sind sie über das genaue angenommene Szenario nicht informiert, denn die Umstände sollen ja so realistisch wie möglich sein. Da Sicherheit bei den Einsätzen aber höchste Priorität hat, verschaffen sich die Einsatzleiter zuerst einen Überblick und entscheiden dann über die notwendigen Maßnahmen.
Ein weiterer Bestandteil der Übung besteht in der Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverband Voerde im Bezug auf die Versorgung Verletzter. Bei länger andauernden Einsätzen übernimmt das DRK auch die Versorgung der Feuerwehr mit Nahrungsmitteln.
„Heute“, so Haarmann, „konnten wir uns wieder einmal davon überzeugen, dass unsere Feuerwehrleute absolut Hand in Hand arbeiten und jeder weiß, was er zu tun hat“.
An die Kameraden gerichtet, ergänzt er, „Die Stadt Voerde kann stolz auf Sie sein“.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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