HARIBO macht Kevin froh

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„HARIBO macht Kinder froh und Erwachsene ebenso“, so lautet der Slogan des bekannten und beliebten Bonbon-Herstellers. Froh machte der jetzt auch den Heiligenhauser Abiturienten Kevin Heinrich, und das auf eine ganz andere Art und Weise, wie man sich vielleicht vorstellen könnte.
Denn nicht etwa mit den leckeren Weingummis wurde der 18-Jährige belohnt, sondern mit dem dritten Platz im Naturwissenschaftlichen Wettbewerb der Dr.-Hans-Riegel-Stiftung. Dessen Begründer Dr. Hans Riegel ist der Sohn des Gründers des HARIBO-Unternehmens und führt die Geschäfte der Bonbon-Fabrik seit vielen Jahrzehnten. Die Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise werden von deutschen Universitäten in Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung verliehen. Sie zeichnen besonders gute naturwissenschaftliche Arbeiten von Schülern der Sekundarstufe II aus.
Die jeweils drei besten Arbeiten eines Schulfachs werden von der Universität ausgewählt und mit Geldpreisen belohnt. Kevin konnte mit seiner Arbeit „Antrieb durch Windkraft - Warum fährt das Segelboot?“ punkten und belegte damit den dritten Platz. Auf die Idee, an dem Wettbewerb teilzunehmen, brachte den Gymnasiasten sein Physiklehrer.
„In der Jahrgangsstufe zwölf müssen wir eine so genannte Facharbeit schreiben“, berichtet der Schüler. „Das ist eine Art Hausarbeit, die eine Klausur ersetzt. Weil ich mich immer schon für die naturwissenschaftlichen Fächer interessiert habe, hatte ich mich entschlossen, diese Arbeit in Physik zu schreiben.“ Schnell war hier auch ein Thema gefunden, denn bereits seit acht Jahren ist der Heiligenhauser ein passionierter Segler. „Was lag da näher als ein Versuch über die Aerodynamik bei Segelbooten zu schreiben?“ So untersuchte er also, wie sich die Windstärke, der Stand des Segels und der Einfallswinkel des Windes auf die Schnelligkeit des Bootes auswirken. Seine Ergebnisse hielt er fein säuberlich auf Papier fest und ließ sie in die Arbeit einfließen. Die Folge der detaillierten Ausführungen: eine 1 - und der Rat des Lehrers, am Wettbewerb teilzunehmen.
„Ich habe meine Ergebnisse am letzten möglichen Bewerbungstag abgegeben und dann einfach gewartet, was passiert“, berichtet der Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums. Kurz vor den Sommerferien dann die Überraschung: Von allen 77 Teilnehmern in der Kategorie Physik belegte Kevin Platz drei. Eine große Freude auch für die stolzen Eltern Birgit und Andreas.
„Wir haben uns natürlich tierisch gefreut und als klar war, dass Kevin während der Preisübergabe mit der Stufe auf Abschlussfahrt in der Toskana sein wird, haben wir uns natürlich auch bereit erklärt, in seinem Namen den Preis an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf entgegen zu nehmen“, so Mutter Birgit. Seine Erfahrung im Segeln waren schließlich ausschlaggebend für die Platzierung, wie die Eltern während der Verleihung erfuhren.
„Ich hatte mir ein Schiff aus alten Lego-Teilen gebaut und für das Segel nicht wie die anderen Teilnehmer Folie oder Papier verwendet, sondern eine Konstruktion aus richtigem Segeltuch gebastelt. Außerdem fuhr mein Modell auf Schienen, was verhinderte, dass es durch den Wind des Ventilators ständig umfiel.“ Spaß gemacht hat ihm der Versuch allemal und auch für seine berufliche Zukunft könnte sich der Abiturient etwas ähnliches vorstellen.
„Ich würde gerne Ingenieurswissenschaften studieren, geplant ist das aber noch nicht richtig.“ Jetzt stehe im nächsten Jahr erst einmal das Abitur auf dem Plan, wie es dann weitergehe, werde man sehen. In die Wiege gelegt wurde ihm das konstruktive Talent übrigens schon früh: Auch Vater Andreas ist Ingenieur. Was Kevin mit den 200 Euro Preisgeld anstellen will, weiß er indes noch nicht so genau. „Wahrscheinlich erst einmal sparen“, verrät er.
Für Weingummi ausgeben wird er es definitiv aber nicht. Denn neben einer Urkunde erhielt der 18-Jährige auch noch einen mit Goldbären gefüllten Plastikbären. Damit er auch als Erwachsener noch ebenso froh sein kann, wie er es als Kind war...

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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