Gabriele Pohley aus Velbert-Neviges

... und du wirst sehen! Allein sein, unterwegs sein - nur mit dem Fotoapparat als Begleiter. Schönheiten durch die Linse entdecken - hier und jetzt! Den Sonnenaufgang genießen, im Dom meditieren, sich an einem Herz auf dem Asphalt erfreuen, Milchkaffee im Bergischen Hof genießen, Sonnenspiegelungen bewundern, wieder ein Herz sehen, einer kleinen Blaumeise lauschen, die Fliege an der Wand beim sonnen betrachten, nach hause kommen und die Katze um ihren Tiefschlaf beneiden, sehen, dass eine...

"Jeden Morgen geht die Sonne auf in der Wälder wundersamer Runde und die schöne, scheue Schöpferstunde jeden Morgen nimmt sie ihren Lauf" ... sangen wir zu meiner Schulzeit zum Unterrichtsbeginn. Das Licht des beginnenden Tages hat für mich bis heute nichts von seiner Faszination verloren.

Kennen Sie das auch, wenn die Sonne schräg durch das Fenster fällt, jedes Staubpartikelchen tanzend sichtbar wird und die Bügelwäsche wartet? Eigentlich sollte man jetzt sofort das Nötige tun - aber darf man diese bezaubernden Momente verstreichen lassen? Jeder Gegenstand des Haushaltes sieht auf einmal schöner aus - kleine verzaubernde Kunstwerke, die wieder neu entdeckt und betrachtet werden wollen. Sagte nicht schon der große Josef Beuys während seiner Vorlesung des erweiterten...

Der bisher warme Winter begünstigte das Mooswachstum und selten sah man im Januar solch leuchtend grünen Wald! Die pinkfarbenen Markierungen der Waldarbeiter setzen einen auffallenden Kontrast, scheinen Kunst zu sein - obwohl die doch nur anzeigen, dass diese Bäume recht bald ihr Leben lassen müssen.

... nur ein grandioser Sonnenaufgang am Mittwochmorgen!

... oder doch bunt? Am vergangenen - für mich - frühen Samstagsmorgen wurde ich in der Fußgängerzone gefragt: "Was würden Sie ändern, wären Sie Bürgermeister von Neviges?" Es war früh, ich war "samstagmorgenschön", nicht bereit mich fotografieren zu lassen und ging nach einer freundlichen Ablehnung weiter. Die Frage allerdings ging mir nicht aus dem Kopf und als erstes fiel mir Leerstand, Langeweile, Lustlosigkeit ein. Aber ist Neviges wirklich langweilig? Schwarz-Weiß- oder Grau-Fotos zeigen...

In Ruhe und meditativer Versenkung an der Krippe stehen - möglich am Silvestertag. Den fast lebensgroßen Figuren in die Gesichter sehen, die Hl. Elisabeth, die sonst im kleinen Fenster des Treppenabgangs zur Unterkirche steht, zwischen dem Tannengrün an der Krippe entdecken. Einen Moment am Weihnachtsbaum der Sakramentskapelle sitzen, danach in der Annakapelle die Muttergottes, das Kind und St. Anna betrachten und sich dann von den Sternen den Weg ins neue Jahr leuchten lassen.

Das war es dann wohl - der Frost hatte während der vergangenen, sternenhellen Nacht unbarmherzig zugeschlagen. Noch ein letzter Blick zurück in den kalten Garten, ein leises Bedauern und Abschiednehmen. Trost: Im kommenden Frühjahr sehen wir uns wieder!

Welch ein Morgen heute Morgen!

Es regnet, die Blätter verfärben sich, die Kastanien sind reif - also die allerbeste Zeit, sich mit einem Buch in die Sofaecke zu kuscheln. In einer der beiden Telefonzellen an der Nevigeser Bushaltestelle am Bahnhof habe ich mir schon einige schöne Schmöker ausgeliehen. Sicherlich gab es auch mal Fehlfgriffe, wie z.B. "Die Rheinhagens", ein Familienroman aus Pommern. Das Buch ist so alt noch nicht (1980), aber die Sprache sehr gewöhnungsbedürftig: "Er mag in seinem Beruf recht tüchtig sein,...

Ob gestern der letzte schöne und warme Herbsttag in diesem Jahr war? Das sonnige Wetter lockte aus der Wohnung und wieder bin ich eine kleine Runde durch Neviges geschlendert. Die Wetterhähne glitzerten auf den Dächern und selbst der alte Bahnhof sah im weichen Herbstlich romantisch aus. Das Schloss Hardenberg mit seiner Wehranlage und die Vorburg zeigten sich von ihrer fotogenen Seite und ich habe bemerkt, dass wir auch einen schiefen Turm in Neviges haben. Sehr bedenklich schief! Aber in der...

Alles begann mit einem Kalenderbild. Strahlblauer Himmel über einem Vulkan, türkisblaues Meer, das eine sattgrüne Landzunge umspült und im Vordergrund Hortensien von einem Blau das nur ein Künstler geschaffen haben konnte. Darunter sehr klein und für mich nur mit Lesehilfe zu erkennen: "Azoren, Sao Jorge, Blick zum Pico". Das Azorenhoch kennt wohl jeder, aber was weiß man über die Azoren? Die Sommerferien sind die ideale Urlaubszeit und von einigen Reiseveranstaltern werden kombinierte...

... wie leicht bricht das" - stand vor vielen Jahren in meinem Poesiealbum. Jetzt steht das alte Glas meiner Oma auf der Fensterbank und wenn sich darin die Sonne in allen Regenbogenfarben bricht, bin ich beglückt. Erfreuen kann ich mich auch an meergeschliffenem Glas, glänzend auf einer nassen Lackdecke. Abschließend noch ein Sprüchlein aus dem Album: Das Glück ist Glas - Tu' deine Pflicht, So heut' wie morgen, Und lass für das, Was sonst gebricht, Den lieben Gott im Himmel sorgen.

Regen und 15° - der Herbst ist da! Aber nach diesem wunderbaren und "großen" Sommer will ich mich nicht beklagen und erfreue mich an Regendiamanten und der kommenden Obsternte.

Welch ein Morgen heute Morgen! Der Himmel leuchtet im allerschönsten Spätsommerblau, ein leichter Wind weht und es ist Markttag. Jeden Donnerstag erstreckt sich der Wochenmarkt von 7:00 bis ca. 13:00 ca. einen Kilometer durch die gesamte Fußgängerzone und hier kann man die herrlichsten Dinge finden. Von der Avocado über Eier, Hengella Doppelripp mit Eingriff für den Herrn, "Juwelen" in großer Auswahl, Käse und Matjes aus Holland, pinkbestickte Kinderkleidung, Wonderbra für die Dame, bis hin zur...

Das Popo - Schild unter dem Nevigeser S-Bahnhof, hat entweder einen Liebhaber gefunden oder wurde von den Städtischen Angestellten entfernt. Zur Eröffnung des Neanderland Steigs vor ein paar Wochen hing es dort und die Unterführung war sauber. Kein Dreck, keine Geruchsbelästigung für die Wanderer. Inzwischen müfft es wieder und die verschiedensten Abfälle liegen in und hinter der Unterführung. Statt des Schildes hat ein Witzbold 'lol' in Knatschgrün an die Bruchsteinwand gesprüht. Eigentlich...

Wunderschöne bunte Elefanten sind in Trier zu bewundern! Es macht Spaß die 1,50 m großen, von Künstlern und Prominenten gestalteten Elefanten-Statuen zu suchen, die vom Popo bis in die Rüsselspitzen liebevoll gestaltet sind. Die Ausstellung geht noch bis zum 18.10.2013 und danach werden die Kunstwerke zugunsten der "Asian Elephant Foundation" versteigert. Diese Stiftung setzt sich für Schutzprogramme der vom Aussterben bedrohten Elefanten ein, indem sie die Lebensräume für Menschen und Tiere...

Vergangenen Herbst habe ich beim Aldi für wenig Geld ein paar Zwiebeln erstanden. Sternkugel Lauch stand auf der Verpackung. Ich konnte mir darunter nichts vorstellen, bin aber experimentierfreudig und habe die - ein wenig knoblauchig riechenden - Zwiebeln in ein Hangbeet mit magerem Boden gesetzt und mit der Kamera mehrere Wochen beobachtet. Diese Pflanzen sind unglaublich! Jedes Stadium der Vegetation ist interessant und lohnt sich im Bild festzuhalten. Selbst noch vertrocknet und im...

1913 wurde auf dem Gelände neben dem Katholischen Friedhof, die Andachtsstätte Marienberg mit damals 15 Rosenkranzstationen angelegt. Vor der Kapelle steht ein Altar, eine Kanzel und wenn zu viele Pilger für die alte Wallfahrtskirche "St. Maria Empfängnis" erwartet wurden, konnte der Gottesdienst auf den Berg verlegt werden. Für die Pilger stehen Bänke unter Bäumen bereit. 1923 stifteten die Dülmener noch eine weitere Kapelle. Die Anlage steht seit 2001 unter Denkmalschutz und wurde 2007...

... es regnet auf mein Köpfchen es regnet aus dem Wolkenfass da werden alle Blümlein nass Meine Güte, welch ein Wetter! Der einzige Trost ist nur, dass die Bäume und Sträucher nach dem langen, trockenen Winter auftanken können. Also nehme ich mir ein Beispiel am mopsigen Buddha und sage mir: Irgendwann hört der Regen auf, die Wolken verziehen sich, das Wetter wird klar. Mit dem Regen ist vielleicht auch das Herz geläutert und die Sonne, der Mond und die Blumen werden mich auf meinem Weg...

Ein Spaziergang am Sonntagmorgen soll es sein! Nicht länger als 1 1/2 Stunden und vielleicht sogar mit einem anschließenden Mittagessen in Neviges. An der Ampel Ecke Wilhelmstraße wird die Lohbachstraße überquert und dann biegt man links in den Fußweg zum alten Gemeindehaus/büro ein. Von dort weiter in die Blücherstraße und durch den Tunnel der S-Bahn zur Donnerberger Straße. Jetzt geht es etwas bergauf und wenn man die letzten Häuser hinter sich gelassen hat, ist der Blick über die Felder weit...

... auf dem Dom - Parkplatz in Neviges! 350 bis 400 Biker stellten ihre Maschinen dort ab und pilgerten zum Dom, um mit dem Militärpfarrer H. R. Engel einen Gottesdienst zu feiern. Das Herz ging so manchem Besucher bei diesen wunderschönen glänzende Maschinen auf. Denn wer träumt nicht davon, einmal mit einer schweren Harley D. über die Route 66 die Freiheit der endlosen Straßen zu erleben. Die Biker - Wallfahrt findet jedes Jahr statt, führt immer an andere Orten und etwas ganz Besonderes ist...

Jede Tür ist ein Kunstwerk und Neviges hat viele Kunstwerke! Es macht Spaß durch den Ort zu schlendern und interessante Türen zu suchen. Sicherlich gibt es noch viel zu entdecken - ich suche weiter!

Ruhe finden - nur für sich sein. Möglich auf dem Kreuzweg in Velbert-Neviges an einem Mittwoch. Nur das Singen der Vögel, in der Ferne ein leises Rauschen von der S-Bahn und Grün soweit das Auge reicht. Kaum eine grelle Farbe stört die Meditation des Auges. Trauer und Hoffnung - die Ewigkeit. Was ist die Ewigkeit? Sie ist nicht dies, nicht das, Nicht nun, nicht Ichts, nicht Nichts, sie ist, ich weiß nicht was. (Angelus Silesius)