"PHARUS" - eine künstlerische Installation aus Klängen, Bildern und Licht - wird Anfang November dreimal im Mariendom zu sehen sein. Die Veranstaltungen bilden den Höhepunkt und zugleich Abschluss der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Doms. Drei Jahre hat die Künstlergruppe "Area Composer" in Kooperation mit Lichtplanerin Uta von Schenck an dem Projekt gearbeitet. Am Donnerstag, 8. November, Samstag, 10. November, und Sonntag, 11. November, können Interessierte das Ergebnis auf sich wirken lassen und "unsere schöne Wallfahrtskirche mit ganz anderen Augen sehen", wie Bruder Frank Krampf meint. Er ist sich sicher, dass "PHARUS" viele Menschen ansprechen und erreichen wird. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Karten sind ab sofort erhältlich.
5.000 Einzelfotos mit Langzeitbelichtung
Doch um was geht es? - "PHARUS" (lat. Leuchtturm) zeigt vier Stationen einer Reise oder Wallfahrt zum Mariendom. "Die 700 Quadratmeter große Wand des Altarraums wird zu einer mächtigen Projektionsfläche für leuchtende Bilder, die langsam ineinanderfließen", erläutert Peter Hölscher von "Area Composer". Bei den Bildern handelt es sich um 5.000 Einzelfotos mit Langzeitbelichtung. "Alles Aufnahmen vom Mariendom, ob von Außen oder von Innen", so Hölscher weiter. Die besondere Technik, die er für das Projekt anwendet, nennt sich "Liquid Images". "Die Bilder laufen so langsam ineinander über, dass das auf den Betrachter sehr entschleunigend wirkt", sagt Brunder Frank Krampf von der Marienwallfahrt Neviges, der bereits erste Eindrücke sammeln durfte. Nicht umsonst trage das Projekt den Untertitel "Inspiration zur inneren Reise".
Doch das ist längst nicht alles: Ein eigens hierfür komponierter Soundtrack erweitert das visuelle Erleben um die emotionale Kraft der Klangwelt. "Zu hören sind Originalklänge, die im Laufe der vergangenen drei Jahre im Mariendom aufgenommen wurden", informiert Ronald Gaube, der sich als Mitglied von "Area Composer" mit diesem Bestandteil des einzigartigen Projekts intensiv auseinander gesetzt hat. "14 Stunden Tonaufnahmen wurden verarbeitet. Einige davon wurden verfremdet oder um bekannte sowie unbekannte Geräusche ergänzt." Auch Klänge der Kirchenorgel fließen mit ein.
Lichttechnische Komponenten bringen zudem die farbintensiven Fenster des Domes zum Leuchten und reagieren auf die Bilder und Klänge. Lichtplanerin Uta von Schenck aus Göttingen sorgt mit ihrem Konzept dafür, dass das gesamte Kirchengebäude illuminiert ist. "Es wird keine Leuchten zu sehen geben, wir nutzen die wundervollen Fenster mit ihren Prismen und Farben und bringen dadurch tolle Effekte in den Mariendom." Der Dom habe eine kluge Architektur und eine kluge Lichtlenkung, schwärmt von Schenck. "Als ich von ,Area Composer' gefragt wurde, ob ich mich an ,PHARUS' beteiligen möchte, musste ich keine Sekunde zögern." Wie Sonnenstrahlen wird das Licht durch die Fenster fallen. Oder es wird sich wie eine Welle von hinten nach vorne entladen.
Alles zu sehen, ist nicht möglich
"So tauchen die Besucher vollständig in die Installation ein, begeben sich auf eine innere Reise und entwickeln aus ihren Eindrücken und Assoziationen ein persönliches Verhältnis zu diesem spirituellen Ort", hofft Bruder Frank Krampf. Das "PHARUS" solche Dimensionen annehmen würde, haben die Verantwortlichen vor drei Jahren, als die ersten Ideen zusammengetragen wurden, noch nicht gedacht. "Inzwischen ist das Projekt unmittelbar mit dem Dom zusammengewachsen", erläutert Dorothee Pilavas von "Area Composer". "Dieser beeindruckende Bau mit seinen Fenstern und Säulen sowie der über 20 Meter hohen Altarwand hat vorgegeben, wie die Bilder, Klänge und Lichter wirken." Das Ergebnis der intensiven Arbeit soll nun begeistern.
Zum Ablauf der Veranstaltungen: Nach einer kurzen Begrüßung durch Bruder Frank Krampf werden die vier Stationen von "PHARUS" das erste Mal zu sehen sein. Nach diesen circa 45 Minuten besteht die Gelegenheit, vorne am Mikrofon seine Eindrücke zu schildern. "Im Anschluss daran werden wir die Installation ein zweites Mal zeigen und allen die Möglichkeit geben, das ganze von einem anderen Platz aus zu betrachten", so der Franziskaner. Denn egal, wo man auch sitzt, von keinem Platz aus kann man alles, was zeitgleich passiert, sehen. "Man muss aber auch nicht alles sehen, die Vielzahl von Eindrücken, Klängen, Bildern und Lichteffekten ist sowieso schon beeindruckend!"
Programm im Anschluss:
-Die Werbegemeinschaft Neviges (WGN), der Verein "50 Nevigeser" und die Velbert Marketing GmbH (VMG) werden an allen drei Tagen auf dem Domvorplatz in Neviges für die Verköstigung der Besucher sorgen und einen Ort des Verweilens schaffen.
-"An acht bis neun Ständen werden wir für das leibliche Wohl sorgen", so Helmut Wulfhorst, Vorsitzender der "50 Nevigeser" und zugleich Vorstandsmitglied der WGN. "Dafür bauen wir wetterfeste Pavillions auf."
-Auch die VMG wird mit einem Stand vertreten sein.
-Interessierte können sich im Anschluss an die Veranstaltung in der Nevigeser Wallfahrtskirche noch weiter über "Pharus" austauschen und sich informieren.
Information:
-"Pharus" ist am Donnerstag, 8. November, Samstag, 10. November, und Sonntag, 11. November, jeweils um 20 Uhr, im Mariendom in Neviges zu sehen.
-Für Samstag gibt es keine Karten mehr, die Veranstaltung ist bereits ausverkauft.
-Karten für Donnerstag und Sonntag gibt es im Wallfahrtsbüro, Elberfelder Straße 12, sowie unter www.neanderticket.de.
-Es gilt freie Platzwahl. Aber: Nicht alle Plätze bieten uneingeschränkte Sicht, wodurch Klang- und Bilderlebnisse jedoch nicht gemindert werden.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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