Mit Feingefühl über den Bach balanciert
Jugendfeuerwehren unternahmen eine aufregende Wanderung
„Der Neandersteig ist die optimale Strecke für so eine Hinderniswanderung“, schwärmt Sven Tegtmeier. Der Stadtjugendfeuerwehrwart hatte anlässlich des 45-jährigen Bestehens der Velberter Jugendfeuerwehr rund 200 Jugendliche von acht Feuerwehren aus dem gesamten Kreis zu einer Hinderniswanderung eingeladen. Nicht nur die teilweise sehr steilen, naturbelassenen Wege des Neandersteiges stellten die Jungen und Mädchen vor besondere Herausforderungen, sondern auch die Aufgaben, die sich die Betreuer einfallen ließen: Sackhüpfen und Weitwurf von Feuerwehrleinen waren da noch einfach, schwieriger erwies sich die Überquerung des Wiesenbaches. Das kleine Bächlein verfügt über keine Brücke, ein paar dicke Steine tragen den Wanderer durchs Wasser.
Bei der Feuerwehr wird es richtig aufregend: Eine Slagline wird über das enge Tälchen gespannt, über den schmalen Zurrgurt mussten alle Teilnehmer mit Hilfe einer Halteleine hinweg balancieren. Passieren konnte nichts, jeder wurde gegen das Abstürzen gesichert. „Das ist hier ein bisschen wie im Kletterpark“, findet Sven Tegtmeier. „Wir verknüpfen aufregende Freizeitgestaltung mit Feuerwehrtechnik. Mit der Route über den Neandersteig sollen die Jugendlichen außerdem ein bisschen von den Nevigeser Sehenswürdigkeiten kennen lernen.“
Nicht nur Geschicklichkeit und Kraft waren gefordert
Bei den Aufgaben waren nicht nur Geschicklichkeit und Kraft gefordert, sondern auch Wissen. So mussten einige Fragen beantwortet werden, die sich unter anderem um den Dom und den Kreuzberg drehten. Die vorletzte Aufgabe wartete in der Fußgängerzone: Mit vollgesogenen Schwämmen musste Wasser über ein Löschfahrzeug transportiert werden. Das Werfen der nassen Teile machte bei sommerlichen Temperaturen besonders viel Laune. „Super, das hat eine tolle Abkühlung gebracht“, lacht Cedric Munera. „Dabei ist die Teamgemeinschaft gestärkt worden“, findet der Heiligenhauser, dessen Mannschaft in den orangefarbenen Hemden nicht zu übersehen war.
Jugendfeuerwehr Velbert belegte den ersten Platz
Am Ende machte die Jugendfeuerwehr Velbert bei der Hinderniswanderung den ersten Platz. Dabei stand gar nicht das Gewinnen an erster Stelle, sondern der Spaß. „Ich finde die Jugendfeuerwehr toll, man lernt, anderen Leuten zu helfen“, so Leonie Agricola. „Es dreht sich nicht alles um Feuerwehr, hier findet man neue Freunde, mit denen man was erleben kann“, ergänzt Sebastian Heise. „Jungen und Mädchen im Alter von elf bis 17 Jahren können einfach mal vorbeikommen und mitmachen“, lädt der Jugendfeuerwehrwart ein. „Treffpunkt ist immer donnerstags um 18 Uhr an den Feuerwachen in Velbert und Neviges, dann geht es zur Langenberger Wache zur gemeinsamen Übung.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.