Abschied von den Franziskanern
Der Dom trägt ihre Spuren

Nach über 340 Jahren engagierten Wirkens hieß es im Rahmen einer feierlichen Messe im Mariendom Abschied nehmen von den Franziskanern. Über 20 Priester, 49 Messdiener, zahlreiche Interessierte und die zuletzt sieben hier tätigen Ordens-Brüder versammelten sich dafür in dem Gotteshaus.
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  • Nach über 340 Jahren engagierten Wirkens hieß es im Rahmen einer feierlichen Messe im Mariendom Abschied nehmen von den Franziskanern. Über 20 Priester, 49 Messdiener, zahlreiche Interessierte und die zuletzt sieben hier tätigen Ordens-Brüder versammelten sich dafür in dem Gotteshaus.
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"Und wenn auch die Franziskaner gehen. Sie hinterlassen Spuren. Spuren an diesem Ort und Spuren in den Herzen der Menschen."

Mit diesen Worten stellte Weihbischof Dominikus Schwaderlapp als Hauptzelebrant der Abschiedsmesse im Mariendom heraus, welche Bedeutung die Ordensbrüder für den Wallfahrtsort Neviges hatten und auch weiterhin haben werden. Feierlich verabschiedeten sich die Franziskaner, nach 345 Jahren werden die Brüder hier nicht mehr für die Seelsorge verantwortlich sein.
Zahlreiche Priester und Messdiener, Bischöfe aus den Nachbargemeinden sowie Vertreter von Vereinen, aus der Politik, Abgeordnete der Stadt sowie von Land und Bund kamen in dem beeindruckendem Bau zusammen. Auch viele Gemeindemitglieder und weitere Interessierte nahmen im Dom Platz. Der Andrang war groß!

"Ein Ort, an dem der Himmel aufgeht!"

Sie hätten immer das getan, was ihre Berufung ist, vieles davon im Verborgenen, hob Dominikus Schwaderlapp hervor. "Wie Jesus haben sie sich unters Volk begeben und wirkungsvoll ihren Teil zur Gemeinschaft geleistet."
Sieben Brüder (Cornelius, Peter, Wolfgang, Paul, Dietmar, Jakobus-Maria und Konrad) waren es zuletzt, die Neviges ihre Heimat nannten und sich hier wohl fühlten."Der Abschied fällt uns schwer", so Bruder Cornelius. "Doch die dunkle Wolkendecke reist auf und der Himmel öffnet sich! Denn Neviges war und bleibt ein Ort, an dem der Himmel aufgeht!"

Und auch Bürgermeister Dirk Lukrafka war es ein Anliegen, mit einem Zitat von Franz von Assisi (Stifter des Franziskanerordens) Hoffnung zu wecken, wobei auch ebenso betonte, welch ein schwerer Verlust der Weggang der Franziskaner für die Stadt ist: "Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden."
Mit dem Pilgerstab in der Hand, vielen schönen Erinnerungen im Kopf und im Herzen sowie wertvollen Abschiedsgeschenken im Gepäck verlassen die Franziskaner nun den Wallfahrtort Neviges. Zuvor überreichte Bruder Cornelius aber feierlich das Gnadenbild an Daniel Schilling, der als Kreisdechant im Dekanat Mettmann die Seelsorge im Mariendom und in der Kirche St. Mariä Empfängnis fortführt.

Hintergrund:
Die Anzahl der Ordensbrüder sinkt, was unter anderem ein Grund für die Schließung von Franziskanerklöstern ist. Weiterhin ist eine Überalterung festzustellen.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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