Prinzentagebuch 19.02.2012

Liebes Tagebuch,
heute fing der Tag schon sehr früh an. Der erste Schreck kam, als die Prinzessin die Waschmaschine öffnete und alles leicht rosa war. Sie hatte erstmalig auch Nina's Gardestrumpfhose mitgewaschen und diese war ausgelaufen. Na super, der Tag fängt ja gut an. Es gibt noch eine Ersatzsturmpfhose für den Prinzen und 2 Paar Handschuhe der Prinzessin (komischerweises sind die Baumwollhandschuhe des Prinzen weiß geblieben), die nicht in der Maschine waren. Also muss das nun für die restlichen Tage reichen. Jetzt auf nach Tönisheide zum Narrischen Treiben auf dem Kirchplatz bevor der erste Zug um 13:11 Uhr startet. Gestern hatte schon der Prinz mit Adjutanten den Wagen mit dem ganzen Wurfmaterial beladen und heute kam unsere Blumenfee um 09:00 Uhr und schmückte ihn mit Blumengestecken. Das Wurfmaterial war letzten Mittwoch angekommen, nachdem die Prinzessin lange über Menge und Qualität simuliert hat. Für sie gibt es nicht schlimmeres als hinterher zu hören, das zu wenig oder schlechte Sachen geschmissen wurden. Es ist aber wirklich ein schwieriges und teueres Unterfangen dieses Abzuschätzen. Im Jahr 2008 hatten wir für ca. 900 € Wurfmaterial für den Wagen des Kinderprinzenpaares gekauft und alles kam in die Tonne, da es in Ströemen gegossen hat und sich dann natürlich kein Mensch für klitschnasse Sachen begeistert und sie aufhebt. Der Zugbesucher muss wissen, jeder Wagen kommt selbstständig für sein Wurfmaterial auf und muss dieses auch selber beschaffen. In diesem Jahr waren wir guter Dinge, dass das Wetter mitspielt und kauften hochwertige und viele, viele "Kamelle" ein. Und so war es dann auch. Kaum waren wir auf dem Wagen kam die Sonne und die Menschen jubeln einem zu. Unglaubliches, unbeschreibliches Gefühl! Man kommt in einen Rausch und würde am liebsten alles was auf dem Wagen ist schmeißen. Das geht aber leider nicht, denn es stehen ja noch zwei weitere Züge an. Unsere Adjutanten zügeln uns, versorgten uns zwischendurch mit neuen Sachen und teilen alles ein. Wir sind schon ein tolles Team! Alle waren mit oben auf dem Wagen und unsere beiden Kinder ganz mit oben bei uns. Anschließend ging zum Aufwärmen zu den Gießern, die für Essen und Getränke für uns gesorgt hatten. Sehr nette Geste, danke dafür! So, nun auf in den Langenhorst zum Hahneköppen. Dieses besucht die Prinzessin schon seit Kindesbeinen und es ist für uns nicht ungewöhnliches einem toten Hahn den Kopf mit einem Holzschwert abzuschlagen, um einen neuen Hahnenkönig auszuloten. Das ist halt Tradition und Brauchtum! Schon beim 4. Schlag war der Kopf ab und somit Lothar Krüger aus der KG Boum haul Pool neuer Hahnenkönig. Danach waren wir in der Gartenanlagen in der Birth eingeladen, wo meine Tante Inge Krause (ihr erinnert euch Gründungsmitglied bei den Neegerköpp) früher einen Garten hatte und dort immer noch Karneval feiert. Die Stimmung dort war riesig und es freuten alle sich unheimlich, dass endlich mal wieder ein Prinzenpaar vorbeischaute. Wir blieben ein wenig und feierten mit den Anwesenden Karneval. Wirklich toll! So, nun auf zum Krönungsabend der KG Grün Weiß Langenhorst, unserer Heimatgesellschaft. Komischerweise fehlen der Prinzessin dort oftmals die Worte, obwohl ansonsten der Babbel ja kaum stillhält und wir beide uns ums Mikro streiten. Auch hier war es wieder so. Wir nahmen dem alten Hahnenkönigspaar, Marc Ratajczak und Babette Lange, die Insignien ab und statteten die neuen, Lothar Krüger nebst Gattin, diese damit auch. Wir wünschen beiden eine schöne kommende Session und möchten von dieser Stelle nochmals Marc und Babette für ihr Auftreten als Königspaar unserer Gesellschaft loben. Sie haben uns super vertreten! Außderm verliehen wir unsere Prinzenorden an den Ehemann unserer Hofdamen, Susanne Kayer, der uns freudlicherweise ja seine Frau über 6 Wochen geliehen hatte und an Peter Blomberg, der immer für unsere Musik gesorgt hat. Wir blieben bis zum Ende des Programmes und fielen anschließend kaputt ins Bett. Ach so, natürlich wäscht die Prinzessin unsere verbleibende Strumpfhose und Handschuhe noch kurz mit der Hand für morgen. Maschine ist zu gefährlich für den letzten Rest!
Jens I. und Claudia I.