Knochenfund auf dem Friedhof: Sollten die Gebeine nicht vergraben sein?

Alte, zerbrochene Grabsteinreste, viel Erde und Schutt sowie ein Unterschenkel-Knochen boten in dieser Woche einen erschreckenden Anblick auf dem evangelischen Friedhof an der Siebeneicker Straße in Neviges.

„So etwas möchte wohl niemand, der gerade die Gräber von Freunden oder Verwandten besucht, sehen“, so Milko Krämer. Ob man da wirklich von Totenruhe sprechen könne, fragte er sich.
„Ich habe mich dieser Sache sofort angenommen“, reagierte Claudia Jung von der verantwortlichen Friedhofsgärtnerei Jung auf Nachfrage des Stadtanzeigers. Und tatsächlich: An den Lagerstellen ganz oben am Waldrand habe sie den besagten Knochen gefunden und nun natürlich entfernt. „An dieser Stelle lagern wir die Materialien, die vom Container abgeholt werden müssen“, erklärt die Friedhofsgärtnerin. Dazu gehören natürlich auch die Reste der abgelaufenen Gräber wie zum Beispiel Grabsteine. „Daneben ist außerdem unser Erdlager“, so Jung weiter. Die Erde, die für ein Grab ausgehoben wurde, wird hier aufgehäuft, bis das Grab nach der Beerdigung wieder aufgefüllt wird. „Es ist sehr selten, dass Knochenteile in solch einer langen Zeit nicht verwesen, aber es kann vorkommen“, erklärt Jung. „In diesem Fall war es wohl so.“ Wie der Knochen allerdings vom benachbarten Erdlager vor die Grabsteinreste gelangte, kann sie sich nicht erklären.
Künftig wolle man so etwas aber verhindern und entschied, nachdem der Stadtanzeiger auf diesen Missstand aufmerksam machte, dass die beiden Lager künftig mit Folien abgedeckt werden. „Der Knochen wurde außerdem wieder an der richtigen Stelle vergraben.“

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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