Fahrgäste saßen nach Sturmschaden in der S-Bahn fest

Sturmtief Thomas war tagelang angekündigt worden. Und auch wenn der Sturm nicht die erwartete Orkanstärke erreichte, bescherte er der Feuerwehr Velbert an Weiberfastnacht zahlreiche Einsätze.

Den ersten der insgesamt zwölf Einsätze hatte die Feuerwehr gegen 15.40 Uhr, als auf der Bleibergstraße ein umgestürzter Baum beseitigt werden musste. Der letzte Unwettereinsatz war am Freitagmorgen im Bartelskamp, wo ein Baum auf ein Auto gestürzt war. Weitere umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste sowie eine abstürzende Leuchtreklame wurden durch die hauptamtlichen und die ehrenamtlichen Kräfte aus Velbert-Mitte und Neviges über die beiden Stadtteile verteilt beseitigt.
Als besonders aufwendig zeigte sich der um 18 Uhr gemeldete Einsatz. Ein Baum war zwischen Langenberg und Neviges in Höhe des Bahnübergangs Kuhlendahler Straße in die Oberleitung der Bahn gestürzt und in der Folge in Brand geraten. Da die Feuerwehr auf Bahnanlagen grundsätzlich erst tätig werden kann, wenn das Notfallmanagement der Bahn AG die Streckensperrung und Stromabschaltung bestätigt hat, waren den Einsatzkräften zunächst die Hände gebunden.
Nachdem der Fahrdraht der Oberleitung durchgebrannt war und abzustürzen drohte, musste der Bahnübergang nach Rücksprache mit der Polizei gesperrt werden. Nach Eintreffen des Notfallmanagers der Bahn erhielt die Feuerwehr die Mitteilung, dass zwischen dem Bahnübergang Kuhlendahler Straße und dem Haltepunkt Neviges ein Zug mit mehr als 100 Fahrgästen zum Stehen gekommen war und aufgrund des Oberleitungsschadens auf absehbare Zeit auch nicht mehr weiterfahren konnte. Alle Fahrgäste waren wohlauf, die Einsatzleitung veranlasste jedoch die sofortige Nachalarmierung von Kräften aus Velbert-Mitte und Neviges.

Rettungsplattform

Nachdem ein Feldweg über eine Strecke von rund 400 Metern durch die Feuerwehr ausgeleuchtet war, konnten die meisten Fahrgäste selbständig zur Kuhlendahler Straße laufen, wo die Feuerwehr zwei Linienbusse bereitgestellt hatte. Vier Fahrgäste, die schlecht gehen konnten, wurden mit Hilfe einer auf den Gleisen fahrenden Rettungsplattform befördert und anschließend ebenfalls zum Langenberger bzw. Nevigeser Bahnhof gebracht, von wo aus sie ihre Reise fortsetzen konnten. Die Einsatzstelle wurde gegen 21.20 Uhr der Polizei und dem Notfallmanager der Bahn übergeben, der die Reparatur der Oberleitung veranlasste.

Autor:

Michael Köster aus Essen

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