Velberter Kita-Kinder machten das Minisportabzeichen

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Auf den letzten Metern muss Lotta ganz schön kämpfen - aber sie gibt nicht auf und läuft tapfer die letzten Meter ins Ziel.

Eine ganz schöne Leistung für Kindergartenkinder: Beim Minisportabzeichen hatten sie unter anderem die Aufgabe, eine Runde um den Sportplatz zu drehen, also eine Distanz von 400 Metern.
Alle fünf Jahre richtet der Kreis Mettmann diesen sportlichen Wettbewerb in Velbert aus, jetzt war es wieder soweit: Acht Kindertagesstätten aus allen Stadtteilen folgten der Einladung auf den Ernst-Adolf-Sckär-Platz in Tönisheide, um einige Disziplinen der Leichtathletik unter Realbedingungen durchzuführen.
„Das Sportabzeichen gibt es als breitensportlich orientiertes Angebot erst ab dem Grundschulalter. Eigentlich zu spät!“, sagt Ingrid Rössler von LOTT-JONN, Kindergarten in Bewegung beim Kreis Mettmann. Und so wurde 2010 erstmalig das Minisportabzeichen für Kinder unter sechs Jahren angeboten.

Es schüttet. Kapuze auf und durch, sagen sich die mehr als 200 Kinder und ihre Erzieher, und sind mit Feuereifer bei der Sache.

„Die Kinder sind begeistert“, sagt auch Heike Adami, Leiterin der Kita „Haus in der Sonne“ in Langenberg. Die Einrichtung hat den Schwerpunkt Bewegung, da war die Teilnahme am Minisportabzeichen obligatorisch. Ob‘s an der Sportanlage liegt, den vielen anderen Kindern oder der neuen Situation: Die Erzieherin stellt einen ganz neuen Ehrgeiz bei einigen ihrer Kinder fest, „sie zeigen eine neue Seite“.
Insgesamt fünf Disziplinen, vom Weitsprung bis zum Sprint, stehen auf dem Programm. Die vier- bis sechsjährigen Kinder sollen Spaß an der Bewegung bekommen - es geht nicht um leistungsbezogenen Sport, wie Organisatorin Ingrid Rössler von LOTT-JONN, Kindergarten in Bewegung beim Kreis Mettmann, erklärt: „Das Minisportabzeichen vermittelt Kindern vor allem Freude an Spiel und Bewegung im Freien und die Möglichkeit, ihre körperlichen Fähigkeiten und Grenzen auszutesten.“
Das beobachtet auch Andrea Fiege, Motopädin und Erzieherin in der Junior Welt. „Die Kinder trauen sich was zu. Das ist toll zu sehen.“
So etwa Adrian. Der Junge hat einen Laufrhythmus wie ein Großer und läuft die eine Runde um den Platz, als wenn er nie etwas anderes täte. Mit großem Abstand vor den anderen erreicht er das Ziel, klatscht dort strahlend mit dem aufsehenden Helfer ab.
Nach getaner Arbeit gibt es die formale Siegerehrung. Jedes Kind wird namentlich aufgerufen, darf bei Rössler seine Urkunde entgegennehmen und bekommt eine Medaille um den Hals gehängt. Die meisten Kinder strahlen stolz, dieses sportliche Erfolgserlebnis kann ihnen keiner mehr nehmen.
Schön wäre, wenn das Minisportabzeichen künftig jedes Jahr (statt alle fünf) angeboten und alle Kindergartenkinder einmal daran teilnehmen könnten. „Das ist für uns personell leider nicht zu stemmen“, sagt Organisatorin Rössler.
Sie ermuntert die Städte des Kreises Mettmann, diese Veranstaltung selbstständig und mit Unterstützung des Kreises durchzuführen. „In Haan und Langenfeld wird dies schon umgesetzt. Vielleicht ja bald in Velbert auch?“

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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