Verwaltung schlägt Rat eine Lösung für Unterbringung der Gesamtschule Neviges vor
Schulneubau in Neviges

Ein neuer, moderner Komplex mit einer ausreichenden Anzahl an Klassen- und Fachräumen für eine sechszügige Unter- sowie eine vierzügige Oberstufe soll Am Waldschlösschen in Neviges errichtet werden. So lautet der Vorschlag der Velberter Stadtverwaltung. Dieser wurde bei der gestrigen Sitzung des Rates nicht nur ausführlich vorgestellt, sondern es kam auch zur Abstimmung. 

Das Ergebnis: Ohne Gegenstimmen, mit Enthaltung der AfD, wurde das Projekt beschlossen. 

"Ich bin mir sicher, dass wir damit einen weiteren großen Schritt für eine positive Schulentwicklung gehen können", so Bürgermeister Dirk Lukrafka, der mit Diplom-Ingenieur Dirk Chmel vorstellte, wie man zu dem Schluss gekommen ist, dass ein Neubau die sinnvollste Lösung ist. Denn im Rahmen einer Untersuchung hatte Dirk Chmel von Projektmanagement REICHEL insgesamt sechs Varianten hinsichtlich Umsetzbarkeit, finanzieller und terminlicher Auswirkungen und Wirtschaftlichkeit in Betracht gezogen. Von den zwei übrig gebliebenen Varianten kristallisierte sich der Neubau als Favorit heraus. "Wir möchten ein Lernumfeld schaffen, dass attraktiv für Schüler und Lehrer ist", erklärte Lukrafka. "Und zwar auf lange Sicht." Schulorganisatorisch mache es sowieso Sinn, dass alles an einem Ort gebündelt werde.

Positive Resonanz
im Vorfeld

Die Alternative wäre eine Zweiteilung, bei der die Jahrgangsstufen 5 und 6 in Tönisheide An der Maikammer unterrichtet werden und alles ab Klasse 7 in Neviges Am Waldschlösschen. Sich komplett auf den Standort Neviges zu fokussieren, ist bereits im Vorfeld in den Ausschüssen auf überwiegend positive Resonanz gestoßen.

Totalausschreibung:
Planung und Bau

Also legte man den Ratsmitgliedern gestern die Beschlussvorlage vor, eine Totalausschreibung für die Planung und den Bau eines neuen Gebäudes zu veranlassen, in dem alle Jahrgangsstufen unterrichtet werden können, und bat um Zustimmung. Dabei rechnet man mit einer Investition von 57,68 Millionen Euro. "Totalausschreibung bedeutet, dass wir einen Anbieter suchen, der sowohl die Planung als auch den Bau verantwortet", informiert Michael Lobe, Leiter des Fachbereichs Immobilienservice.

Interims-Lösung
in Tönisheide

Damit der neue Komplex errichtet und bis zum Schuljahresbeginn 2025/2026 fertig gestellt werden kann, muss die alte Hardenbergschule weichen. "Der Abriss soll parallel mit dem Vergabe-Verfahren laufen", so Lobe. Er gehe davon aus, dass zum Jahreswechsel erste konkrete Vorschläge vorliegen können. Bis Am Waldschlösschen unterrichtet werden kann, werden die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Velbert-Neviges weiter An der Maikammer lernen. "Dort wird es eine Interims-Lösung geben, da das ehemalige Realschul-Gebäude nicht ausreichend Räume für die kommenden Jahrgänge vorweist", erläutert Lobe weiter. Wenn der Platz eng wird, sollen Container angemietet werden, in denen die neuen Jahrgangsstufen bis zum Umzug unterrichtet werden sollen. Wie es danach mit dem Schulgebäude An der Maikammer weitergeht, steht noch nicht fest. "Da bleiben auch die Entwicklungen abzuwarten", sagt Lukrafka. "Wer weiß, welche Bedarfe sich bis 2025 ergeben."

Bis zum geplanten Start im Sommer 2025 soll eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt und gegebenenfalls Maßnahmen getroffen werden. Schon jetzt halte man die Anbindung aber für gut.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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