Schloss Hardenberg: Wehrgänge sollen Publikum anziehen

„Das Ensemble Schloss Hardenberg gehört in das touristische Neanderland-Konzept des Kreises Mettmann“, findet Peter Beyer.

Der Bundestagsabgeordnete äußerte diese Idee bei einem Rundgang mit dem Projektleiter Björn Dröscher und dem Fördervereinsvorsitzenden Dr. Peter Egen. „Deswegen werde ich mich dafür einsetzen und ebenso versuche ich, weitere Mittel beim Kulturstaatssekretär zu beantragen“, versprach der CDU-Politker, der darauf verwies, dass es ihm bereits gelungen sei, 250.000 Euro an Bundesmitteln für das Schloss locker zu machen.
Weil das Land wegen der knappen Haushaltslage Zusagen über Fördermittel zurückgenommen hat, reicht das Geld nicht, um gleichzeitig das Herrenhaus und die Wehrgänge (Kasematten) zu sanieren. Rund 1,75 Millionen Euro aus verbindlich zugesagten Landesmitteln und städtischem Eigenanteil für die weitere Sanierung des Herrenhauses liegen jedoch bereit. „Wir müssen noch rund 125.000 Euro an der Grundsicherung des Schlosses anlegen, aber für 1,6 Millionen Euro können wir die Kasematten erhalten“, beschreibt Björn Dröscher. Dr. Peter Egen weiß den gesamten Vorstand des Fördervereins hinter sich, wenn er fordert, dass die Gelder jetzt umgelegt werden: „Werden die Mittel ins Herrenhaus fließen, ist es immer noch nicht so weit, dass es genutzt werden kann, aber die Wehrgänge verfallen weiter. Wird das restliche Geld in die Kasematten gesteckt, um sie anschließend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist das ein echter Publikumsmagnet und das Herrenhaus bleibt in Erinnerung.“ Dr. Egen setzt auf ein Zusammenspiel von Vorburg, Spielplatz, Kasematten und einer Nutzung der ehemaligen Gärtnerei hinter der Vorburg. „Ich kann mir vorstellen, dass dort drei kleine Gartenhäuser errichtet werden und die Kinder Obstbäume- und sträucher sowie Beete pflegen.
Dann gibt es Angebote für die Erwachsenen in der Vorburg, für die Kinder den Spielplatz und für alle die Kasematten“, so die Vorstellung des Fördervereinsvorsitzenden, der darauf verweist, dass die Kinder von heute schließlich die Besucher von morgen sind.
Die Idee, die noch vorhandenen Gelder auf die Sanierung der Wehrgänge umzuleiten, findet bei Björn Dröscher volle Unterstützung. Erste Sicherungsmaßnahmen wurden bereits getroffen: Der Projektleiter zeigte dem Bundestagsabgeordneten Peter Beyer nicht nur die dicken Balken, mit denen die zerfallende Mauer gestützt wird, sondern auch die Einfluglöcher der Fledermäuse, auf die große Rücksicht genommen wird, weil sie einen besonders hohen Schutz genießen.
Angesichts der Vorteile, die eine Umleitung der Geldmittel vom Herrenhaus auf die Wehrgänge mit sich bringt, zweifelt niemand daran, dass sich Ende April der Rat der Stadt Velbert in diesem Sinne entscheidet.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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