HKS....... und sie nimmt doch auf!!!
... und sie nimmt doch auf!!!
Die Heinrich-Kölver-Schule wird neue Schüler aufnehmen
Projektwoche
Abschied von Konrektorin Helmes
Es ist schon merkwürdig: In 5 Jahren soll die Heinrich-Kölver-Schule in Tönisheide geschlossen werden. Der gesamte Stadtteil Neviges/ Tönisheide steht dann ohne weiterführende Schule da. Dabei gibt es dringenden Handlungsbedarf, um die Velberter Schüler angemessen zu versorgen, denn es gibt nicht ausreichend Schulplätze auf weiterführenden Schulen, sollte neben der Hardenbergschule auch die Kölverschule wegfallen.
Das hat vor allem zwei Gründe: Auf der einen Seite machen sich die Leiter der Gymnasien Sorgen, wo die Schüler hingehen, die ihre Schullaufbahn am Gymnasium ab- oder unterbrechen müssen. In diesem Jahr nimmt die Heinrich-Kölver-Schule über 20 Schüler der umliegenden Gymnasien auf, also fast eine komplette Schulklasse. Weitere Schüler können nicht mehr aufgenommen werden, die Klassen an der HKS sind voll!!!
Auf der anderen Seite hat die Stadt Velbert die HKS gebeten, eine sogenannte Seiteneinsteiger-Klasse zu bilden. In diese Klasse gehen ab dem nächsten Schuljahr Kinder, die kein Deutsch sprechen. Die meisten von Ihnen sind Flüchtlinge. Die meisten weiterführenden Schulen haben bereits solche Seiteneinstiger-Klassen, die Aufnahmekapazität dieser Schulen ist jedoch bereits erschöpft. Mit 20 Seiteneinsteigern müsse man an der HKS rechnen, wurde uns vom Kreisintegrationsamt mitgeteilt. An dieser Stelle ist die HKS gern bereit, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und heißt die Kinder und Jugendlichen herzlich in ihrer neuen Heimat willkommen.
Beide Angebote kann die HKS nur noch zwei Jahre anbieten, dann gibt es keine Klassenstufe 7 mehr, das heißt kein Platz mehr für ehemalige Gymnasiasten und Flüchtlinge. Die Stadt Velbert ist hier in der Verantwortung, für ein angemessenes Schulangebot zu sorgen. Bereits jetzt besuchen 150 Kinder des letzten Grundschuljahrgangs Schulen in umliegenden Städten. Nach Plänen der Stadtverwaltung soll es für Neviges und Tönisheide frühestens in zwei Jahren eine Lösung in Sachen weiterführende Schulen geben. Das wird möglicherweise dazu führen, dass noch mehr Eltern und Schüler der Velberter Schullandschaft entfliehen werden und noch mehr Vertrauen in die Schulpolitik der Stadt verloren geht. In zwei Jahren ist es einfach zu spät!
Wer sich ein Bild von der Lebendigkeit der HKS machen möchte, der komme in dieser Woche vorbei.
Bereits zum zweiten Mal führt die Kölverschule in der letzten Woche vor den Sommerferien eine Projektwoche durch. Drei Tage lang lernen die Schüler nicht im Klassenverband sondern in Interessensgruppen: kreatives Gestalten, Fußballgeschichte mit Stadionbesuch, gesundes Leben, ein Trip nach Frankreich, Tanzworkshop und vieles mehr. Die Flüchtlinge, die bereits an der Schule sind, erhalten die ganze Zeit ersten Deutschunterricht von den beiden Lehramtsamtwärterinnen Frau Polat und Frau Rochner. Am Freitagmorgen um 9 Uhr dann gibt die Gruppe „Interkulturelle Musik“ unter Leitung von Kyebo Kafuta aka Mr. Kibs ein großes Abschlusskonzert für alle Schüler in der Aula.
Diese Schulwoche wird auch die letzte Arbeitswoche der Konrektorin Christiane Helmes sein, die am Ende des Schuljahres in den Ruhestand geht. 14 Jahre lang hat sie sich unermüdlich für die HKS an vorderster Stelle eingesetzt. Sie ist nicht nur eine begnadete Organisatorin, sondern auch noch eine hervorragende Mathematik-Lehrerin. Höchste Ansprüche an ihre Schüler verband sie mit bester Förderung. Eltern, Lehrer und Schüler werden ihr so manche Träne nachweinen.
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Die Moral von der Geschicht, diese Schule schließt man besser NICHT!
Autor:Mike Trommler aus Velbert |
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