Eigentümer erhalten Förderung bei der Erneuerung der Hausfassade
Facelifting für Neviges!

Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links), Hausbesitzer Dennis Nagel und Heike Möller präsentieren vor dem ehemaligen Kaufhaus Gassmann auf einer Karte den Nevigeser Innenstadtbereich, der für das neues Fassadenprogramm in Frage kommt.  | Foto: Ulrich Bangert
  • Bürgermeister Dirk Lukrafka (von links), Hausbesitzer Dennis Nagel und Heike Möller präsentieren vor dem ehemaligen Kaufhaus Gassmann auf einer Karte den Nevigeser Innenstadtbereich, der für das neues Fassadenprogramm in Frage kommt.
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Das Fassaden- und Wohnumfeldprogramm wird jetzt auch in Neviges umgesetzt.

Nachdem in der Velberter Innenstadt das Angebot bereits von zahlreichen Hausbesitzern genutzt wurde, ist jetzt ein weiterer Stadtteil dran.
Den Anfang macht das ehemalige Kaufhaus Gassmann an der Ecke Bernsaustraße/Elberfelder Straße, das seit zwei Jahren leersteht. Anfang 2021 zieht dort ein bundesweit tätiges Bildungsunternehmen ein, zusätzlich werden Co-Working-Arbeitsplätze geschaffen. „Das ist wohl die größte Maßnahme im Rahmen des Fassadenprogramms“, schätzt Heike Möller, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung. Darum ist hier die Förderung mit 36.000 Euro deutlich höher als bei den kleineren Gebäuden.

100.000 Euro stehen
zur Verfügung

Insgesamt stehen der Stadt Velbert aus Städtebaufördermitteln des Landes und des Bundes 100.000 Euro zur Verfügung. Heike Möller ermuntert weitere Hausbesitzer, die Förderung in Anspruch zu nehmen. Bis zu 50 Prozent der Sanierung des Erscheinungsbildes zur Straßenseite können gefördert werden. Das Programm geht bis ins nächste Jahr, allerdings liegt der Zuschuss dann nur bei maximal 35 Prozent.
Bedingung ist, dass zum Zeitpunkt der Förderzusage noch nicht mit den Arbeiten begonnen wurde, der letzte Anstrich mindestens zehn Jahre zurückliegt, keine Wärmedämmung vorgenommen wurde und grundsätzlich das Haus als erneuerungsbedürftig eingestuft wird. Neben dem Anstrich, Verputzen und Reinigen gehört auch die Erneuerung des Daches dazu, wenn es von der Straße besonders sichtbar ist.

Eigentümer darf selber
zum Pinsel greifen

Das ist bei dem Gassmann-Kaufhaus zweifelsfrei der Fall. Der neue Eigentümer Dennis Nagel hatte große Schwierigkeiten, in der Umgebung einen Dachdecker-Betrieb zu finden, der die Schiefereindeckung noch in diesem Jahr erledigen kann. Katrin Neumann, die bei der Stadtverwaltung das Fassadenprogramm betreut, betont, dass man Wert auf eine fachgerechte Ausführung der Arbeiten lege. In diesem Fall darf Dennis Nagel selber zu Pinsel und Farbe greifen, er ist gelernter Maler- und Lackierer.

Innenstadt ist ein
Denkmalbereich

Was er - wie übrigens viele Nevigeser Hausbesitzer – nicht wusste, ist die Tatsache, dass es sich bei der Nevigeser Innenstadt um einen Denkmalbereich handelt. Das ehemalige Kaufhaus selbst steht nicht unter Denkmalschutz, aber im Sinne eines einheitlichen Stimmungsbildes hat die Untere Denkmalbehörde bei der Stadt Velbert ein Wörtchen mitzureden. Obwohl der zuerst erwogene dunkelrote Farbton bei Denkmalschützerin Lea Fernau durchfiel, lobt Dennis Nagel die gute Zusammenarbeit und ist ansonsten von der Verwaltung angenehm überrascht: „Die Förderzusage kam sehr schnell.“

"Integriertes Handlungskonzept"

Im Hinblick auf das "Integrierte Handlungskonzept für Neviges", das vom Land gefördert wird, setzt Bürgermeister Dirk Lukrafka auf die Mitarbeit der Nevigeser: „Wir können nur die öffentlichen Räume herrichten, für den Rest brauchen wir die Immobilieneigentümer.“ Ansprechpartnerin dafür ist Katrin Neumann aus der Abteilung Stadterneuerung und Umwelt (Tel. 02051/262604, E-Mail: Katrin.Neumann@velbert.de). „Ich komme gerne raus und sehe mich vor Ort um.“

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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