Die Fassade täuscht: Viele Maßnahmen sind am Schloss Hardenberg nötig

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Dass der Bund die nutzungsunabhängige Sanierung des Schlosses Hardenberg mit 50 Prozent der Gesamtkosten - das heißt mit 4,164 Millionen Euro - fördert, sorgte für große Begeisterung bei der Stadtverwaltung, den Politikern und auch den Bürgern in Velbert. "Diese Förderung ist der Grundstein dafür, dass das Schloss Hardenberg künftig wieder genutzt werden kann", so Bürgermeister Dirk Lukrafka. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Volker Münchow, der sich intensiv für diese Förderung eingesetzt hat, sowie der Planungsamtsleiterin Heike Möller und dem Bau- und Projektmanager Björn Dröscher erläuterte der Bürgermeister nun, wie es am Schloss Hardenberg weitergehen soll.

"Die Fassade täuscht", sagt Björn Dröscher und bezieht sich damit auf das Herrenhaus. An dem Gebäude, das von Außen betrachtet einen guten Eindruck vermittelt, sind zahlreiche Maßnahmen notwendig. Im Jahr 2002 ist es geschlossen worden. "Bei denkmalpflegerischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass das Haus viele statische Schwachstellen aufweist", so der Bau- und Projektmanager. "Es wurden erste Sicherungen durchgeführt. Außerdem befinden sich hier viele Stützen, die unter anderem dafür sorgen, dass die Gewölbedecke nicht weiter absinkt."

Die Mittel haben bisher nie gereicht, um die nötigen Maßnahmen durchzuführen, konnten aber zur Sanierung der Kasematten genutzt werden. Dank der zugesagten Förderung, soll es aber nun, nach langer Wartezeit, endlich weiter voran gehen. Während der Haupt- und Finanzausschuss schon grünes Licht gegeben hat, gilt es bei der Ratssitzung am kommenden Dienstag nun darum, über den finanziellen Eigenanteil abzustimmen. "Die Gesamtinvestition liegt bei 8.328.000 Euro", so Lukrafka. Damit könne eine nutzungsunabhängige Sanierung erfolgen.

Nutzungsunabhängig - das bedeutet, dass das Herrenhaus, die Wehranlage, das Mühlengebäude, die Vorburg und auch die Außenanlage saniert werden können, ohne das feststeht, wofür sie mal genutzt werden sollen. "Die statische Ertüchtigung im Herrenhaus, die letzte Putzschicht an der Vorburg, die Holzbrücke, das Beleuchtungskonzept und die Wegedecken der Außenanlage und vieles mehr - darum wird es zunächst gehen", zählt Dröscher auf. "Alles immer unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Es ist wichtig, dass die historische Bausubstanz erhalten bleibt." Im kommenden Jahr wird die Sanierungsmaßnahme umfassender geplant, es sollen Ausschreibungen erfolgen. Die Hauptbauphase ist für 2018 vorgesehen.

"Vieles ist baulich zu verändern, das steht fest", so Heike Möller. "Aber auch mit der zukünftigen Nutzung möchten wir uns schon beschäftigen und dafür im kommenden Jahr ein Nutzungskonzept erstellen." Daran sollen nicht nur Politik und Verwaltung, sondern auch die Bürger beteiligt werden. Für die zukünftige Nutzung der Schlossanlage gibt es bereits verschiedene Ansätze. Allen ist gemeinsam, dass sie einen neuen Anziehungspunkt für den Stadtbezirk Neviges darstellen, der nicht nur Identität verschafft, sondern auch Menschen aus der Region hierhin zieht.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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