Bund unterstützt Sanierung des Schlosses Hardenberg mit über vier Millionen Euro

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Das Bundesbauministerium unterstützt die nutzungsunabhängige und denkmalgerechte Sanierung des Schlosses Hardenberg mit dem Herrenhaus und dem Mühlengebäude mit 4,164 Millionen Euro, das bedeutet mit 50 Prozent der Gesamtkosten. Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat mit den Stimmen der Großen Koalition am Donnerstag grünes Licht hierfür gegeben.

„Wir haben intensiv für eine Förderung der Sanierung geworben, weil die Schlossanlage Hardenberg mit seiner historischen Befestigungsanlage einen überregional einzigartigen Stellenwert im Bestand der rheinischen Wasserburgen besitzt“, freut sich Bürgermeister Dirk Lukrafka über die Zusage des Bundes. Er dankt insbesondere dem Landtagsabgeordneten Volker Münchow (SPD) und dem Obmann der SPD im Bundestagshaushaltsausschuss, Johannes Kahrs, für ihre Initiative und ihren engagierten Einsatz bei der Bewilligung der Fördermittel. „Diese Förderung ist der Grundstein dafür, dass das Schloss Hardenberg künftig wieder genutzt werden kann“, so Lukrafka. „Endlich kann es am Schloss Hardenberg weitergehen“, ergänzt Volker Münchow, der unmittelbar nach dem Ausschussbeschluss dem Velberter Bürgermeister die erfreuliche Nachricht mitgeteilt hat. „Der jahrelange Dornröschenschlaf wird jetzt beendet.“

Bei seinem Dank schloss der Bürgermeister ausdrücklich auch die beiden Bundestagsabgeordneten für Velbert, Kerstin Griese und Peter Beyer, mit ein. Der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und den Abgeordneten von Land und Bund sei es zu verdanken, dass die Stadtentwicklung in Velbert erfolgreich weitergeführt werden kann.

Die Hauptbauphase ist für 2018 vorgesehen.

Im kommenden Jahr wird die Sanierungsmaßnahme umfassend geplant. Die Hauptbauphase ist für 2018 vorgesehen. Für die zukünftige Nutzung der Schlossanlage gibt es verschiedene Ansätze. Allen ist gemeinsam, dass sie einen neuen Anziehungspunkt für den Stadtbezirk Neviges darstellen, der nicht nur Identität verschafft, sondern auch Menschen aus der Region hierhin zieht. Gemeinsam mit der interfraktionellen Lenkungsgruppe Neviges, die um örtliche Experten erweitert wird, wird die Stadtverwaltung im Spannungsfeld zwischen musealer Nutzung, Veranstaltungszentrum und Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien in den nächsten Monaten mögliche Nutzungsspektren erarbeiten. Dabei soll besonders berücksichtigt werden, dass die Nutzung nachhaltig und naturnah sein soll. Mit einer anvisierten Sanierungsphase bis spätesten 2019 verbleibt somit noch Zeit, um ein fundiertes und finanzierbares Nutzungskonzept auszuarbeiten und dann nahtlos an die Baumaßnahme umzusetzen.

Informationen zur Sanierung des Schlosses Hardenberg

Die Schlossanlage Hardenberg mit seiner historischen Befestigungsanlage besitzt einen überregional einzigartigen Stellenwert im Bestand der rheinischen Wasserburgen. Sie stellt somit ein wichtiges Zeugnis spät-mittelalterlicher und neuzeitlicher Wehrarchitektur und Befestigungsstrategie des rheinischen Ministerialadels dar – heute ein echtes burgenkundliches Juwel mit enormen touristischen Kapital.

Die Schlossanlage Hardenberg besteht aus dem Herrenhaus, den umgebenden Wehranlagen, der Vorburg, dem Mühlengebäude und den Außenanlagen. Nachdem die Vorburg bereits vor einigen Jahren zu einem Veranstaltungs- und Begegnungszentrum umgebaut werden konnte, steht nun der Part „Herrenhaus“ im Fokus der Betrachtungen.

Dank einer Unterstützung mit Denkmalfördermitteln in 2009 konnte das Gebäude freigelegt und das Mauerwerk grundsaniert werden. Die weiteren Schritte einer statischen Sicherung und Sanierung konnten leider aufgrund fehlender Mittel nicht erfolgen. Mit den noch bereit stehenden Denkmalfördermitteln aus 2011 / 2012 wurden erst kürzlich die Wehranlagen umfassend saniert, so dass diese dauerhaft gesichert werden konnten.

Zentraler Baustein der Sanierung, Sicherung und Aufbereitung des Herrenhauses sind die bereits mit den Denkmalbehörden umfangreich abgestimmten Sanierungs- und Sicherungsarbeiten, welche überwiegend in einem Gewerk der statischen Sicherung zusammengefasst werden und somit ein Mindestfinanzvolumen erfordern, um überhaupt beginnen zu können.
Ergänzt werden diese Arbeiten durch nutzungsunabhängige Ausbauarbeiten. Diese sind ebenfalls erforderlich, um das Gebäude überhaupt in den Betrieb nehmen zu können, halten jedoch das Gebäude noch für verschiedene Nutzungsoptionen offen.

Das Mühlengebäude steht seit der Aufgabe der Wohnnutzung seit rund zehn Jahren leer und stellt im Rahmen der Entwicklung des Ensembles einen wichtigen Baustein dar. Eine Freiräumung und Sanierung des Gebäudes ermöglicht erst, dieses auch für (teil)öffentliche Nutzungen bereit zu stellen.

Um die beiden Hauptmaßnahmen sinnvoll in den Kontext einbinden zu können, sind noch Maßnahmen an den Außenanlagen sowie flankierende Maßnahmen benannt worden, die in Summe den Rahmen schaffen, um die Schlossanlage dauerhaft zu sichern, aber auch genügend Raum für eine zukünftige Nutzung zu lassen.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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