Internistischer Notfall in der Luft
Hubschrauber "kapert" Nevigeser Rettungswagen

Rettungshubschrauber Christoph 8 landete plötzlich vor dem Nevigeser Rettungswagen. | Foto: Feuerwehr Velbert
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Außergewöhnlicher Einsatz für die Besatzung des Nevigeser Rettungswagens: Der war zunächst am vergangenen Mittwoch gegen Mittag zum Verkehrsunfall eines Pkw mit einem Motorrad an der Nordrather Straße, EinmündungDeilbachstraße ausgerückt. Der zum Glück nur leichtverletzte Motorradfahrer wollte sich eigenständig in ärztliche Behandlung begeben, so dass der Rettungswagen über die Windrather Straße zur Nevigeser Rettungswache
zurückkehren konnte.

Während der Fahrt durch die abgelegene Landschaft nahm die Besatzung plötzlich heftigen Lärm wahr, den sie - einigermaßen besorgt - erst ihrem Fahrzeug zuschrieb. Sekunden später zeigte sich der eigentliche Verursacher: Ein Rettungshubschrauber, der in geringer Höhe neben dem Rettungswagen vorbeiflog und rund 100 Meter vor diesem auf der Windrather Straße aufsetzte.

Zustand des Patienten
verschlechterte sich

Wie sich herausstellte, befand sich der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen mit einem Patienten auf dem Weg von Dortmund zum Universitätsklinikum Aachen. Während des Fluges hatte sich der Zustand des Mannes verschlechtert, inder Kabine waren allerdings aufgrund der beengten Platzverhältnisse die Behandlungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Der Pilot war daher gerade auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für eine Außenlandung, um den Patienten außerhalb
des Helikopters besser versorgen zu können, als der Nevigeser Rettungswagen
unter ihm auftauchte.

Pilot bat Besatzung um Hilfe

Kurzerhand entschied der Pilot, die Besatzung um Hilfe zu fragen und dazu aufder Windrather Straße zu landen. Nach kurzer Absprache mit der Notärztin an Bord
des Helikopters wurde der Patient in den Rettungswagen umgeladen, wo umgehend
Maßnahmen zu dessen Kreislaufstabilisierung eingeleitet wurden. Nach einer
halben Stunde war der Patient wieder transportfähig, so dass Christoph 8 den
Flug nach Aachen ohne weitere Komplikationen fortsetzen konnte.

Straße wurde gesperrt

Ein Fahrzeug der Kreispolizeibehörde Mettmann hatte zwischenzeitlich dieLandestelle auf der Windrather Straße für den Verkehr gesperrt. Die Polizei
sicherte außerdem den Start des Luftfahrzeugs gegen 13.15 Uhr, während die
Rettungswagenbesatzung nach diesem alles andere als alltäglichen Einsatz
endgültig an ihren Standort zurückkehrte.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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