Refill: Umwelt-AG setzt sich für die Vermeidung von Plastikmüll ein
Kampf gegen Plastikmüll!
Keine drei Monate ist es her, da gründete das Jugendparlament der Stadt Velbert eine neue Arbeitsgruppe: die Umwelt-AG. Schon jetzt bringen die engagierten Mitglieder ihr erstes Projekt auf den Weg.
In Zusammenarbeit mit dem Klimaschutzmanager Marian Osterhoff möchten sie die Initiative "Refill" in der Stadt bekannter machen und mehrere Refill-Stationen im Stadtgebiet aufbauen. „Die Idee von Refill ist gleichermaßen simpel wie effektiv: Man trägt stets seine eigene Mehrweg-Flasche bei sich und kann sie jederzeit bei Bedarf in Geschäften, Restaurants oder Büros kostenlos mit Leitungswasser auffüllen lassen“, so Osterhoff. „Man spart sich den Kauf von Wasser in Einweg-Flaschen und vermeidet somit Plastikmüll.“
Laut Deutscher Umwelthilfe werden bundesweit jeden Tag rund 43 Millionen Plastik-Einwegflaschen verbraucht, deren Herstellung und Entsorgung einerseits viel Energie benötigt und andererseits eine Menge Plastikmüll produziert. In Velbert möchte die Umwelt-AG des Jugendparlaments diesem Verbrauch mit der Initiative "Refill" entgegenwirken. „Die wesentlichen Vorteile liegen dabei auf der Hand“, erklärt die Sprecherin der Umwelt-AG, Noelle Fügler, die an diesem Nachmittag gemeinsam mit sechs weiteren AG-Mitgliedern das Projekt in den Räumen des Cycle-Café "Xperience Center" am Nierenhofer Busbahnhof vorstellt. „Leitungswasser ist in Deutschland günstiger als jedes zu kaufende Wasser, hat nahezu überall eine sehr gute Qualität und kommt zudem unverpackt sowie ohne verkehrsbedingte Emissionen in die Flasche. Darüber hinaus ist Refill ein soziales Projekt, bei dem auch Familien und Menschen mit wenig Einkommen mitmachen können.“
"Wir möchten das No-Waste-Verständnis antreiben."
Nicht ganz zufällig haben sich die Vertreter der Umwelt-AG das Cycle-Café von Holger Röthig ausgesucht. Er will dem Plastikwahnsinn schon seit Längerem ein Ende bereiten. Neben zwei weiteren Firmen in Velbert, klebt der Refill-Aufkleber bei ihm schon länger an der Tür: „Wir stehen für Nachhaltigkeit – Mehrweg-Becher, Milch vom Demeter-Hof und so wenig Verpackungen wie möglich sind bei uns selbstverständlich. Wir möchten das No-Waste-Verständnis antreiben. Dafür sind wir bereit, etwas zu tun – auch wenn es nur die Kleinigkeit ist, eine mitgebrachte Flasche mit Wasser aufzufüllen." Die Umwelt-AG freut es.
Umwelt-AG hat bereits 15 Zusagen erhalten
Bisher gibt es drei Refill-Stationen in Velbert. Seit ihrer ersten offiziellen Sitzung haben sich die insgesamt 15 Mitglieder der AG ins Zeug geworfen. Insgesamt 101 Unternehmen habe man bisher kontaktiert und bereits 15 Zusagen erhalten, berichten sie nicht ohne Stolz. „Das ist schon ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann“, findet auch Marian Osterhoff. „Ich bin begeistert vom Engagement der Mitglieder und von dem Projekt auch persönlich überzeugt. Daher möchte ich so weit es geht mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehört natürlich auch, dass wir seitens der Stadt überlegen und prüfen, welche öffentlichen Gebäude als Refill-Standorte infrage kommen.“
Der Aufbau eines Refill-Netzes mit möglichst vielen Standorten in Velbert ist allerdings nur der Anfang im Kampf gegen den Plastikmüll. Die Umwelt-AG hat bereits mehrere Ideen und Projekte ins Auge gefasst, die in den kommenden Monaten umgesetzt werden sollen. Die Umwelt-AG ist übrigens an keine Partei gebunden und für jede Unterstützung dankbar. Noelle Fügler: „Wer bei uns mitmachen möchte, kann sich einfach bei uns melden. Dafür muss er auch nicht dem Jugendparlament angehören.“ Auch interessierte Unternehmen können sich bei der AG unter jugendparlament@velbert.de oder beim städtischen Klimaschutzmanager unter marian.osterhoff@velbert.de melden. Weitere Informationen zu "Refill" gibt es unter anderem auf der offiziellen Website www.refill-deutschland.de.
Autor:Astrid von Lauff aus Velbert-Langenberg |
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