Herbstgespräch der Volksbank Unna
„Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet“

Peter Zahmel, Niederlassungsleiter der Volksbank Unna (rechts), freute sich, Bürgermeister Werner Kolter (links), und Prof. Dr. Walter Krämer, Referent des Abends, beim Herbstgespräch der Volksbank Unna begrüßen zu dürfen. | Foto: Jan Heinze
  • Peter Zahmel, Niederlassungsleiter der Volksbank Unna (rechts), freute sich, Bürgermeister Werner Kolter (links), und Prof. Dr. Walter Krämer, Referent des Abends, beim Herbstgespräch der Volksbank Unna begrüßen zu dürfen.
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Beim 15. Herbstgespräch der Volksbank Unna warf Prof. Dr. Walter Krämer gemeinsam mit den Anwesenden in der bis auf den letzten Platz besetzten Kundenhalle einen Blick auf das Thema „Statistiken“. Unter der Überschrift „Warum dick nicht doof macht und Genmais nicht tötet“ erläuterte der Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der TU Dortmund anhand haarsträubender Beispiele, wie man Humbug durchschaut, zwischen echter Information und Panikmache unterscheidet und die Welt so sieht, wie sie tatsächlich ist.

Einleitend begrüßte Niederlassungsleiter Peter Zahmel die Gäste aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik. Anschließend gab er den Anwesenden einen Überblick über die Herausforderungen, vor denen die Volksbank Unna als genossenschaftliches Institut steht. „Unsere Stärken sind und bleiben das Vertrauen unserer Kunden und die Nähe zu ihnen“, so der Volksbanker und ergänzte: „Wir haben uns immer konsequent an den Wünschen unserer Kunden orientiert und werden dies auch weiterhin tun.“

Nach Zahmel übernahm Prof. Dr. Krämer. Grundlage seines Vortrages war sein Spiegel-Bestseller-prämiertes Buch mit dem gleichen Titel. Es fasst Ergebnisse der Aktion „Unstatistik des Monats“ zusammen. Diese hat Krämer zusammen mit dem Berliner Psychologen Gerd Gigerenzer und dem Bochumer Ökonomen Thomas Bauer im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Seither hinterfragen sie regelmäßig sowohl publizierte Zahlen und Daten aus der Wissenschaft, als auch deren Interpretationen – unter anderem durch die Medien. Mit ihrer Aktion wollen sie dazu beitragen, „mit Daten und Fakten vernünftig umzugehen, in Zahlen gefasste Abbilder der Wirklichkeit korrekt zu interpretieren und eine immer komplexere Welt und Umwelt sinnvoller zu beschreiben“, erläuterte Krämer in seinem Vortrag.

Für das absichtliche oder fahrlässige Missinterpretieren von Zahlenmaterial nannte der Träger des „Deutschen Sprachpreises“ einige Beispiele. So unter anderem die angebliche Treffsicherheit des Bluttests für zehn verschiedene Krebsarten, den Forscher der US-amerikanischen Cleveland Clinic entwickelt haben, die (angeblich massive) Zunahme von Nitrat im deutschen Grundwasser sowie die Meldung, dass vegane Ernährung das Risiko einer Diabetes-II-Erkrankung um fast ein Viertel reduzieren würde.

Nach dem Vortrag hatten die Anwesenden Gelegenheit zur Diskussion mit dem Referenten, wovon vor allem beim „gemütlichen Teil“ des Abends Gebrauch gemacht wurde.

Autor:

Ann-Christin Botzum aus Unna

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