Jahresbilanz 2019 im Kreis Unna: Mehr Fahranfänger

Mehr Führerscheine: Der Kreis Unna stellte im vergangenen Jahr 3.792 Führerscheine an Erstantragsteller aus.

Gegenüber 2018 ist das ein Plus von mehr als vier Prozent. Damals wurde 3.634 Mal eine Fahrerlaubnis erteilt. Hinzu kommt die Zahl der Jugendlichen, die ihren Führerschein mit 17 Jahren machten. Diese hat sich kaum verändert: 2018 waren es 1.862 Jugendliche, die zunächst in Begleitung fahren durften, im Jahr 2019 waren es 1.857. Das eigene Auto bleibt also für junge Menschen ein Garant für Unabhängigkeit und Flexibilität.

Einen leichten Anstieg verzeichnet die Statistik bei den Neuerteilungen nach vorausgegangenem Führerscheinentzug: 698 Männer und Frauen bekamen 2019 einen neuen Führerschein, nachdem sie ihn zuvor zwangsweise abgeben mussten (2018: 666). Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit den Konsequenzen leben: 2.462 Personen aus dem Kreis Unna kassierten 2019 durch Bußgeldentscheidungen ein Fahrverbot. Das sind 6,9 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, als 2.303 Menschen ein zeitlich befristetes Fahrverbot erhielten.

Eine schärfere Sanktion als das Fahrverbot ist die Entziehung der Fahrerlaubnis. Gerichte können die Fahrerlaubnis entziehen, wenn eine Verurteilung beispielsweise wegen Gefährdung des Straßenverkehrs vorliegt. Auch die Straßenverkehrsbehörde kann zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmer Fahrerlaubnisse entziehen. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn jemand sein Punktelimit überschritten hat. Die Straßenverkehrsbehörde des Kreises entzog 2019 insgesamt 711 Führerscheine und damit deutlich mehr als die Gerichte (221). 2018 entzog der Kreis noch in 794 Fällen und Gerichte in 264 Fällen den Führerschein. Im Unterschied zum Fahrverbot ist die Entziehung übrigens zunächst endgültig. Auch nach Ablauf einer Sperre wird der Führerschein nicht automatisch neu erteilt, sondern muss ganz neu beantragt werden. PK | PKU