UKBS seit 80 Jahren im Dienste des kommunalen Wohnungsbaus
Dividende von 91.476 Euro für Stadt Unna beschlossen
KREIS UNNA ■ Für das 80. Jahr seines Bestehens kann das kommunale Wohnungsunternehmen Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) abermals eine erfreuliche Bilanz vorlegen.
Das bestätigte in einer gemeinsamen Sitzung von Gesellschaftervertretern und Aufsichtsrat am Mittwoch (17. Juni) in der Stadthalle in Kamen auch Wirtschaftsprüfer Richard Engbert vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen. Beim Betriebsvergleich befinde sich die UKBS „auf Augenhöhe“ mit den anderen Wohnungsgesellschaften im Ruhrgebiet, hob der Prüfer hervor. Er sprach von „geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen“ und zog das Fazit:
„Die UKBS ist auf einem guten Weg!“
Dieses Testat erfreute besonders Geschäftsführer Fischer, der hervorhob, „dass die UKBS nunmehr seit 80 Jahren besteht und sich nachdrücklich um die Menschen der Region kümmert“. Die von Fischer vorgelegten Zahlen untermauerten die Feststellung des Prüfers deutlich. Insgesamt konnte die Bilanzsumme des Unternehmens von 110,3 Mio. Euro im Jahr zuvor auf nunmehr 115,4 Mio. Euro gesteigert werden. Die UKBS ist demnach mit derzeit insgesamt 2.866 Einheiten in den Gesellschafterkommunen eines der bedeutenden Unternehmen auf dem kommunalen Wohnungsmarkt der Region und steuert zielbewusst mit den im Bau befindlichen Vorhaben auf die Marke von 3.000 Wohnungen zu.
Der Wohnungsbestand verteilt sich im Augenblick wie folgt:
Bergkamen 410, Bönen 254, Fröndenberg 187, Hamm 284, Holzwickede 184, Kamen 360, Selm 56 und Unna 1.131. Weitere Objekte sind derzeit in der Planung oder bereits im Bau, wie zum Beispiel in Selm Wohnungen auf dem Gelände der ehemaligen Schillerschule, in Bergkamen das „Stadtfenster“, in Unna an der Heinrichstraße, der Döbelner Straße, am Danziger Straße und an der Vincke-Straße sowie in Kamen am Kalthof. Das Neubauprogramm umfasst insgesamt 269 Wohnungseinheiten. Zudem ist das Unternehmen noch stark im Bau von Kindertagesstätten engagiert und sorgt sich um ein attraktives Wohnumfeld in den Gesellschafterkommunen.
Um die bei „Corona“ notwendigen Vorsichtsmaßnamen einhalten zu können, tagten Gesellschaftervertreter und Aufsichtsrat unter Leitung des Vorsitzenden Theodor Rieke (Holzwickede) in der Stadthalle in Kamen - mit jeweils gebührendem Abstand zwischen den Teilnehmern.
Nicht nur in Neubaumaßnahmen, sondern auch in die Instandhaltung der vorhandenen Bausubstanz investierte die UKBS nachhaltig. Nach Angaben von Geschäftsführer Fischer waren das im abgelaufenen Geschäftsjahr immerhin 3,9 Mio. Euro gegenüber 3,5 Mio. Euro im Jahr zuvor, die in die Substanzerhaltung flossen. Pro Quadratmeter Wohn-/Nutzfläche sind das 18,90 Euro (ein Jahr vorher 17,28 Euro). Darüber hinaus musste das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,456 Mio. Euro an Betriebskosten und 1,595 Mio. Euro an Heizkosten aufwenden.
Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass sich die Fluktuationsrate der UKBS-Mieter weiter von 8,2 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 7,1 Prozent vermindert hat. Fischer wertete das als Ausdruck der Zufriedenheit mit dem kommunalen Wohnungsanbieter UKBS. Die Anzahl der Leerstände sei mit 63 Wohnungen konstant niedrig geblieben, erklärte der Geschäftsführer. Die Durchschnittsmiete liegt seinen Angaben zur Folge bei 4,97 Euro pro Quadratmeter.
Zustimmend nahmen die Mitglieder von Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung den von der Geschäftsführung festgelegten und vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen geprüften Jahresbericht zur Kenntnis. Sie beschlossen anschließend auf Empfehlung des Aufsichtsrates, wie schon in den Vorjahren, wieder eine Dividende von 24 Prozent auf die Einlage an die Gesellschafterkommunen auszuschütten. Diese beläuft sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf insgesamt 624.000 Euro. Der Geschäftsführung der UKBS sowie dem Aufsichtsrat erteilten die Gesellschafter auf Antrag des Kreistagsabgeordneten Dirk Kolar abschließend einstimmig Entlastung.
Dividendenverteilung
nach Empfehlung des Aufsichtsrates und Beschluss der Gesellschafterversammlung wie folgt:
» Kreis Unna (40,84 Prozent Anteil) 254.844 Euro
» Stadt Unna (14,66 Prozent) 91.476 Euro
» Bergkamen (14,00 Prozent) 87.360 Euro
» Kamen (elf Prozent) 68.640 Euro
» Stadt Hamm (6,60 Prozent) 41.184 Euro
» Stadt Fröndenberg (4,90 Prozent) 30.576 Euro
» Gemeinde Bönen (drei Prozent) 18.720 Euro
» Stadt Selm (drei Prozent) 18.720 Euro
» Gemeinde Holzwickede (zwei Prozent) 12.480 Euro
Textquelle:
Egbert Teimann
Autor:Jürgen Thoms aus Unna |
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