Barrierefrei und energieeffizient
Werkstatt eröffnet ihr neues Schulungszentrum
Auf rund 530 Quadratmetern sind insgesamt acht Büros und neben Aufenthaltsflächen für die Teilnehmenden fünf Schulungsräume neu entstanden. Sie sind mit flexiblen Wandsystemen ausgestattet und können bedarfsgerecht vergrößert oder verkleinert werden. Alle Räume wurden barrierefrei gebaut und sind somit auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Rund 1,45 Millionen Euro hat die Werkstatt im Kreis Unna an der Unnaer Viktoriastraße 17 in ein neues Schulungsgebäude investiert. "Der Neubau als Ersatz für die Büros und Unterrichtsräume in der alten Pflugfabrik finanziert sich in der aktuellen Niedrigzinsphase zum größten Teil schon durch die eingesparten Energiekosten", sagt Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann. Nicht ohne Stolz stellte jetzt der Aufsichtsrat des kommunalen Bildungsunternehmens nach 14-monatiger Bauzeit sein neues Qualifizierungszentrum vor. Neben dem Neubau werden in den nächsten Monaten im benachbarten und schon bestehenden Bildungszentrum Ausbaureserven aktiviert.
Die Werkstatt nimmt nun schrittweise Abschied von ihrem Schulungs- und Werkstattgebäude an der Viktoriastraße 4. Die ehemalige Pflugfabrik mit ihrer markanten Villa am Viktoriakreisel wird sukzessive stillgelegt und abgesichert.
Gerne hätte die Werkstatt den Komplex, den sie vor über 20 Jahren kaufte und intensiv nutzte, saniert und in ein Neubauvorhaben auf dem Viktoriagelände eingebracht, so die Aufsichtsratsvorsitzende Heike Gutzmerow. Angesichts der ungeklärten städtebaulichen Zukunft des Gesamtgeländes nördlich der Bahn waren weitere Investitionen hier aber nicht vertretbar, sagt Gutzmerow. Der zweigeschossige Neubau auf dem Werkstattgelände gegenüber, wenige hundert Meter weiter, war wirtschaftlich deutlich günstiger. Er schafft Synergien für die Bildungseinrichtung, die mit ihren Töchtern jährlich für rund 6.000 Teilnehmer, 600 Berufsschüler und 2.000 Schüler allgemeinbildender Schulen Perspektiven schafft. Und er hat noch die Option auf einen Anbau.
Außer dem Bildungs- und Schulungszentrum an der Viktoriastraße betreibt die Werkstatt auf dem Unnaer Brauereigelände im ehemaligen „Flaschenkeller“ ein eigenes Berufskolleg. Die Zentrale befindet sich in der ehemaligen Brauerei-Villa am Platz der Kulturen, ein weiteres Qualifizierungszentrum arbeitet in der früheren Katharinenschule an der Ecke Husemannstraße/Verkehrsring.Das Bauprojekt an der Viktoriastraße schafft ganz nebenbei noch einen Lückenschluss für Unnas Radler. Von dem vorhandenen Radweg, der bisher hinter dem Gelände der Stadtbetriebe und dem benachbarten Werkstatt-Areal verlief, wurde durch einen Grundstückverzicht der Werkstatt ein Durchstich direkt zu Viktoria- und Höingstraße möglich gemacht.
Autor:V K aus Unna |
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