Urgemütliches Antik-Café der LÜSA im neuen Tagesstrukturzentrum
Von St.Reimet
Das Projekt LÜSA (Langzeit-Übergangs- und Stützungsangebot) bietet rund 30 schwer mehrfachgeschädigten, drogenabhängigen Menschen aktive Unterstützung in ihrer Lebenssituation. Die jüngste LÜSA-Einrichtung, das Tagesstrukturzentrum „Re.M.I.S.E“ (Re.Integration-M.otivation-I.ntegration-S.tabilität-E.ntwicklung) an der Friederich-Ebert Straße blickt auf das erste Halbjahr seines Bestehend zurück. Jetzt zog das Landesprojekt eine positive Bilanz.
Nur wenige Gehminuten vom Haupthaus entfernt bietet die „Re.M.I.S.E“, die barrierefrei umgebaut wurde, eine breite Palette an Tagesstrukturangeboten für die Klienten. Handwerkliche Aufgaben übernehmen sie in der Druck-/Medien-Werkstatt, in der Seifen- und Kerzenwerkstatt oder beui Reparaturarbeiten in der „Leih-Bar“, einem Garten- und Kleingeräteverleih. Eine ergotherapeutische Kreativ-Werkstatt, ein Secondhand-Verkauf (Baby- u. Kinderkleidung) sowie ein Café ergänzen das Angebot. Zuästzlich verfügt die „Re.M.I.S.E“ über eine Veranstaltungsraum, wahlweise mit Service. LÜSA-Geschäftsführerin Anabela Dias de Oliveira: „Die Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere Klienten haben sich sehr verbessert. Das freut uns.“
Die Produkte aus eigener Fertigung werden bei Stadtrfesten, Weihnachtsmärkten und öffentlichen Veranstaltungen regelmäßig angeboten.
Antik-Café
Eine kleine Erfolgsgeschichte ist auch das „Antik-Café“, das mit antiken Möbeln und Geschirr eingerichtet ist, eine Kinderspielzone und sogar eine Sonnenterrasse bietet. Das Café möchte die LÜSA als Treffpunkt für Jung und Alt entwickeln. Vom Frühstück über Mittaggerichte bis zu Kaffee und Kuchen reicht die Palette. Produkte aus dem „Eine-Welt-Laden“ sind im Angebot. Der Bedarf für einen Spielgruppen-Treff, Senioren- und Plauderecke oder einen Strick- und Häkelkreis wird derzeit geprüft. Die Räumlichkeiten sind in jedem Falle für Geburtstags-, Familien-, Tauf-, Hochzeits- oder auch Trauerfeiern zu buchen. Der Clou des Cafés, viele Gegenstände sind direkt auch zu kaufen.
Arbeit für Dauerklienten
Seit 20 Jahren besteht das Projekt LÜSA. Standorte sind in der Platanenallee (Villa und Wohngruppe), ein großer Bereich in der Bachstraße (ehem. Frauenforum), in Dreihausen eine Dauerwohneinrichtung. 21 Klienten werden in der Platananenallee aufgefangen, 43 werden stationär behandelt und über 80 Klienten sind es insgesamt.
Angekommen ist das Café des Tagesstrukturzentrum wohl in der Öffentlichkeit. Dies belegen die Buchungen der Räume in den ersten Monaten etwa für Arbeitsfrühstücke, Sitzungen des Netzwerk Königsborn, des Integrationsrat der Stadt Unna oder der LWL-Koordinationsstelle. Auch die Kreativangebote hatten, so Anabela Dias de Oliveira, einen sehr guten Start. So seien die Kunden der Druckerei in der Bachstraße an den neuen Standort gefolgt. Sie möchte die Werkstattbereich mehr vernetzen mit anderen Gewerken. Intensivere Kooperationen mit Unterstützern sind geplant.
LÜSA-Geschäftsführerin Anabela Dias de Oliveira ist optimistisch für das nächste Jahr: „Wir bieten hier einen angenehmen Ort zum Verweilen, plaudern und schmökern an. Die Rückmeldungen unserer Besucher sind sehr positiv.“
Info
Zu einem Frühjahrs-Antikmarkt lädt das Tagesstrukturzentrum am 7. Januar 2018 ein. Dabei stellt die Einrichtung ihr Angebot der Öffentlichkeit ausführlich vor.
Das Antik-Café ist geöffnet: Montag, Dienstag, Freitag von 10 bis 16 Uhr
Die „Re.MISE“ plant neue Angebote im kommenden Jahr.
Jeden ersten Montag im Monat: „Strick-Kaffeekränzchen“ (ab 08.01.2018), jeden ersten Freitag im Monat: „Baby- und Kind-Kleidungstauschtag“ (ab 12.01.2018).
Die Kreativ-Werkstatt nimmt gerne Spenden, etwa Kerzenwachsreste, Lederreste oder Bastelmaterial entgegen.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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