Sommerloch sorgt für leeres Blutdepot

Geschenk des Lebens: Blutkonserve. | Foto: DRK
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Das Sommerloch schlägt zu - Corona und Urlaubs-Saison reißen eine riesige Lücke in die Spenderzahlen. Um den Engpass überwinden zu können, bittet das DRK alle Spendefähigen, Blut zu spenden.

Die Corona-Pandemie hat das Blutspendewesen nachhaltig verändert und für große Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Blut gesorgt. Wie vom DRK-Blutspendedienst bereits befürchtet, schlägt nun das Sommerloch zu - die Ferienzeit sorgt für weitere Einbrüche beim Blutspendeaufkommen.

Aktuell fehlt es deutlich an ausreichend Blutspenden über alle Blutgruppen hinweg, insbesondere aber bei den Blutgruppen 0 Rhesus positiv und 0 Rhesus negativ.

Termine können über die Website www.blutspende.jetzt gefunden werden.

Durch die kurze Haltbarkeit bestimmter Blutbestandteile wird regelmäßig Nachschub benötigt. Einige Blutbestandteile (Blutplättchen) sind nur maximal vier Tage haltbar. Der Blutspendedienst ist dringend auf jede Blutspende angewiesen und bittet alle Bürger, die zu Hause geblieben oder wieder aus dem Urlaub zurück sind, eine Blutspende zu leisten. Ein besonderer Appell geht an alle Blutspender, die normalerweise auf sogenannten Firmen-Blutspenden in ihren Unternehmen spenden. Dies erläutert Stephan David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes: "Durch Corona können aktuell viele Blutspendetermine nicht durchgeführt werden. Wir merken dies vor allem an den fehlenden Firmen- und Universitätsterminen. Viele der Mitarbeiter und Studenten arbeiten und lernen aktuell im Home-Office und so fallen die üblichen Firmen- und Unitermine derzeit beinahe komplett aus". Alleine dadurch fehlen dem DRK-Blutspendedienst monatlich tausende Blutkonserven.

"Wir führen jede Woche im gesamten Gebiet hunderte Blutspendetermine durch. Wichtig wäre es, dass jetzt alle Spender, die sonst im eigenen Unternehmen spenden, nun auf einen der zahlreichen DRK-Termine in den Heimatgemeinden Blut spenden gehen. Nur so können wir die Ferienzeit überstehen und weiterhin zuverlässig unsere lebensrettenden Blutspenden an Krankenhäuser liefern" betont Küpper die Wichtigkeit der Spende in diesen Zeiten.

Die Corona- und Sommerferienlage hat zur Folge, dass Krankenhäuser nicht alle Blutbestellungen im vollen Umfang erhalten. Gekürzt wird derzeit bei bestimmten Blutgruppen bis zu 25 Prozent.

Blutspende in Corona-Zeiten
Wer gesund und fit ist, kann Blut spenden. Auch in Zeiten des Coronavirus benötigen Krankenhäuser dringend Blutspenden, damit die Patienten weiterhin sicher mit Blutpräparaten in Therapie und Notfallversorgung behandelt werden können. Die DRK-Blutspendedienste beobachten die Corona-Lage sehr aufmerksam und stehen hierzu immer in engem Austausch mit den verantwortlichen Behörden. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen für die Blutspende gewährleisten weiterhin einen sehr hohen Schutz für Blutspender und Empfänger. Begleitpersonen und Kinder von Blutspendern dürfen aus Infektionsschutzgründen das Blutspendelokal leider derzeit nicht betreten. Blutspender werden gebeten, wenn möglich, einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen und eigene Mund-Nasen-Bedeckungen mitzubringen.

Blutspender werden nicht auf Corona getestet - für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut und Blutprodukte gibt es keine Hinweise. Bluttransfusionen sind sicher und unverzichtbar. Ständig aktualisierte Infos gibt es unter https://www.blutspendedienst-west.de/corona.

Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen.

Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Jeder Blutspender erhält einen Blutspendeausweis mit seiner Blutgruppe. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Da der Imbiss nach der Blutspende zur Zeit nicht stattfindet, gibt es zum Abschluss einen Lunch-ToGo mit einem kleinen Imbiss.

Autor:

V K aus Unna

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