Sommercamp: jede Menge Bewegung, Spaß, Sport, Bildung und Integration
Sehr zufrieden ist der KreisSportBund (KSB) Unna mit der kürzlich veranstalteten integrativen Ferienfreizeit „Sommercamp“, das für Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 Jahren ausgerichtet ist.
Die Unterbringung der Gruppe erfolgte im Feriendorf Hachen des Landessportbundes NRW. Ganz unter dem Motto „Bewegung, Spaß, Sport, Bildung und Integration“ verbrachten 22 Flüchtlings- und acht deutschsprachige Kinder sechs tolle Tage miteinander und konnten so ihre Kompetenzen im Umgang mit der deutschen Sprache und Kulturvielfalt erweitern und verbessern.
Eine neue Herausforderung war in diesem Jahr das Thema „Inklusion“. Das fünfköpfige Betreuerteam hatte sich erstmalig dazu entschieden, ein geistig behindertes Kind in die Gruppe aufzunehmen und dieses – wie jedes andere auch – entsprechend seiner individuellen Stärken und Schwächen zu fördern. „Unser Grundgedanke war, erstmalig den inklusiven Gedanken zu leben, bei dem die Zuschreibung einer Behinderung nicht von Belang sein sollte. Entscheidend sollten die gemeinsamen Interessen und der Spaß während der gemeinschaftlichen Aktionen und Ausflüge sein. Und zeitgleich war es eine neue und wunderbare Erfahrung für uns zu erkennen, wie beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Menschen – in diesem Fall Kinder – miteinander umgehen und sich gegenseitig unterstützen“, so Alina Manjal, Projektleitung und Mitarbeiterin des KSB Unna.
Der KSB Unna konnte Kinder aus dem gesamten Kreisgebiet für das Sommercamp gewinnen. Unterstützung bei der Bewerbung der integrativen Freizeitmaßnahme boten neben dem "Kinderglück Dortmund" auch der Fußball- und Leichtathletik- Verband Westfalen. Somit durften die Veranstalter zwölf Kinder aus Selm, sechs aus Unna, vier aus Kamen, zwei aus Holzwickede und je ein Kind aus Bergkamen, Fröndenberg, Lünen und Schwerte begrüßen, außerdem zwei Kinder aus Dortmund. Neben Kindern aus Flüchtlingsfamilien oder geflüchteten Jugendlichen ohne Familien wurden auch in diesem Jahr Kinder aus deutschsprachigen Elternhäusern aufgenommen.
Das Sommercamp bietet Kindern und Jugendlichen einerseits vielseitige Facetten des Breitensports an und fördert gleichzeitig die Integration. Bereits seit 2017 bietet der KSB Unna das erfolgreiche Projekt an. Die Idee hinter dieser Maßnahme ist es, Kindern aus aller Welt verschiedene Freizeitmöglichkeiten auf sportlicher Ebene näher zu bringen sowie ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe zu entwickeln und auszubauen. Darüber hinaus sollen die jungen Menschen mit Sprachförderbedarf die deutsche Sprache im und durch den Sport spielerisch erlernen.
Die gelungene Förderung war nur durch die tatkräftige Unterstützung des Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Unna sowie durch die finanziellen Mittel und das Engagement einiger regional ansässiger Sponsoren wie der BVB-Stiftung „leuchte auf“ möglich. Darüber hinaus hat die Stiftung „Kinderglück Dortmund“, die am 30. April 2019 eine Kooperationsvereinbarung mit dem KSB Unna und seiner Sportjugend unterzeichnet hatte, im Rahmen seines Ferienpatenschaften-Projektes eine anteilige finanzielle Unterstützung für das Projekt zugesichert.„Unser gemeinsames Ziel ist es, über dieses Projekt bedürftigen Kindern und Jugendlichen, die aus verschiedenen Regionen der Welt kommen, unbeschwerte Ferienfreizeiten zu ermöglichen, deren Lernerfolg auszubauen sowie nachhaltig zu festigen und somit den präventiven Charakter der Integration zu unterstützen und zu fördern“, sind sich Klaus Stindt (Vorsitzender des KSB Unna), Thomas Klein (BVB-Stiftung) und Bernd Krispin (Kinderglück Dortmund e.V.) einig.
Auch im kommenden Jahr ist eine integrative Freizeitwoche im Zeitraum vom 20. bis 24. Juli 2020 geplant. Der KSB Unna freut sich über starke Kooperationspartner, die sich für die Umsetzung dieser Bildungsmaßnahme finanziell engagieren möchten. Da der KSB Unna kreisweit aktiv ist, wünscht er sich auch in 2020 viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen zehn Kommunen des Kreisgebiets. Der Anmeldebeginn ist für Januar 2020 vorgesehen und wird sowohl in der örtlichen Presse als auch in den einzelnen Integrationszentren, Stadtsportverbänden, Vereinen und Kommunen beworben.
Autor:V K aus Unna |
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