Fluchtgründe
Projekt Fluchtwege lädt zur Digitalkonferenz ein

Foto: WiKU

"Fluchtgründe und die Flucht aus dem Nahen Osten" ist die Digital-Konferenz überschrieben, zu der das Projekt Fluchtwege Unna für Dienstag 29. Juni, von 18.30 bis 20.30 Uhr einlädt. 
Seit dem Beginn des »Arabischen Frühlings« vor zehn Jahren sind viele Staaten des Nahen Ostens in politische und wirtschaftliche Krisen gestürzt. Was als Aufstand gegen Unterdrücker wie Assad, Ghaddafi, Mubarak oder Ben Ali begann, endete seitdem oft in Terror, Armut oder Bürgerkrieg. Millionen mussten sich für eine Flucht entscheiden. Und noch immer bestimmen Chaos und Diktatur den Alltag in Syrien, im Irak und anderen Ländern.
Was haben die Menschen erlebt, die aus diesen Ländern geflohen sind – Was waren ihre Gründe, die Heimat zu verlassen? Wie sind sie in Deutschland angekommen und angenommen worden? Wie hat sich ihr Leben verändert, seitdem sie hier in Unna leben? Wie sieht die Wirklichkeit aus der Perspektive der Geflüchteten aus? Welche Träume und Befürchtungen haben sie?
In der Digitalkonferenz werden Geflüchtete aus dem Nahe Osten, die in Unna leben, ihre Geschichte(n) erzählen. Gerne beantworten sie Fragen interessierter Bürger. Neben den ganz individuellen Erfahrungen Geflüchteter wird es aber auch um die Ursachen und Hintergründe der Krise(n) und Kriege im Nahen Osten, und auch in Afghanistan, gehen. Wer ist verantwortlich dafür? Welche Bedeutung haben religiöse Gruppen? Was ist mit der Terrormiliz "Islamischer Staat"? Welche Motive haben Länder wie Russland, die Türkei oder der Iran sich einzumischen? Warum scheint es keine Lösung im Konflikt der Palästinenser mit dem Staat Israel, als einzige Demokratie in dieser Region, zu geben? Welche Rolle spielt beispielsweise Propaganda in den Medien dieser Länder und in Deutschland? Und welche Wirkungen haben moderne Soziale Medien für Geflüchtete, wenn sie mit Familien und politischen Akteuren in diesen Ländern vernetzt sind? Über diese und andere Aspekte werden in der Onlinekonferenz Experten aus dem Bereichen Geschichte, Politik und Medien Rede und Antwort stehen, darunter Cengiz Tekin (Integrationsbeauftragter der Stadt Unna), Professor Gregor Hohenberg (Hochschule Hamm-Lippstadt) und Professorin Rahel Schomaker (Uni Speyer).
Es moderiert die Journalistin Ida Haltaufderheide. Interessierte Bürger können den Stream über die Webseite www.fluchtwege-unna.de live verfolgen. Eine Direkteinwahl unter www.facebook.com/FluchtwegeUnna/ ist ebenfalls möglich. Wer gerne live Fragen stellen, chatten oder mitdiskutieren möchte, kann sich ebenfalls über die Webseite von "Fluchtwege Unna" ab dem 22. Juni 2021 anmelden. Die Zugangsdaten werden per Mail zugesendet.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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