Pfadfinder rüsten sich für Sommerlager
Von St. Reimet/
Er ist einer der jüngsten Pfadfinderstämme in Deutschland. Doch mit 16 Jahren hat er es auf rund 40 Mitglieder gebracht. Von Wölflingen bis zu Rovern sind alle Gruppen besetzt. Für das kommende Sommerlager kontrollierten die Pfadis jetzt Zelte und Ausrüstung. Mit Begeisterung knüpfen sie Knoten und prüfen die Zeltbahnen. Handy und Co. sind tabu, nicht nur beim Stamm "Merlin" in Unna.
"Horst Ritter der Tafelrunde" ist der Zusammenschluss von Stämmen im Kreis Unna, bestehend aus Kamen-Methler (Excalibur), Bergkamen (Pendragon) und eben Merlin in Unna. Exakt im Jahre 2000 wurde der organisatorische Bund gegründet. Alle Stufen sind besetzt, von den Bibern ab 4 Jahren über die Wölflinge (7-11J.), Jungpfadfinder (bis 14J.), Pfadfinder (bis 18J.) bis zu den Rovern (bis 25 J.). Leiter
Christoph Lusts (23, Informatikstudent) kam zu dem Stamm als der ein Jahr existierte. "Am Anfang war die Ausstattung sehr einfach." Als Zelte dienten Leihgaben der Mitglieder, richtige Jurten wurden erst später angeschafft. Der Stamm mit Sitz im Stadtteilzentrum Süd, hat eine stabile Mitgliederzahl. Die Erfahrung, die Christoph Lusts macht ist, dass die Kinder die einmal kommen meist auch bleiben, nicht typisch für viele Pfadfinderstämme.
Höhepunkt des Jahresprogramms ist das Sommerlager. In diesem Jahr packt der Stamm sein Rüstzeug und bricht auf nach Telgte, ein Lagerplatz direkt an der Ems. Ein typischer Tag im Sommerlager sieht dann so aus: Frühes Aufstehen für die Leiter, Vorbereiten des Essenskreis (Frühstück), es folgt der Fahnenappell, danach Geländespiele, Aufbauübungen, schnitzen, basteln, reparieren der Ausrüstung. Ein besonderer Tag ist die Versprechensfeier, bei der Leitlinien der Pfadfinder im Mittelpunkt stehen. In die Schlafsäcke heißt es dann zuerst für die Wölflinge. Abends steht gemeinsames Singen und Ausklang des Tages am Lagerfeuer auf dem Programm. In diesem Jahr steht das Sommerlager unter dem Motto "Mittelalter", einschließlich Speckstein bearbeiten und Münzen gießen. Mit Spielen im Wald, "Fahnenklau" und Wanderungen lassen sich Wölflinge und Jungpfadfinder begeistern. Darüber hinaus bieten die Pfadfinder viele Aktionen: Floß- und Schneewanderungen, Abholung des Friedenslichtes in der Vorweihnachtszeit und Aufräumaktionen in der Umgebung.
Nix Handy
Auf eines verzichten die Teilnehmer, hier ohne Widerstand, auf das Handy. "Problemlos", erklärt Christoph Lusts. "Die Aufgaben, Spiele und Proben sind so abwechslungsreich, daß die Kinder das gar nicht vermissen." Das Einstiegsalter liegt meist bei etwa sieben Jahren, da seien Kinder für Natur noch zu begeistern.
Die verschiedenen Proben begeistern sie. Feuer-, Messer-, Beil-, Säge- und Axtproben sind eine Art "Führerschein", der die Kinder zur Benutzung der Geräte befähigen soll. Aber eigentlich bedeutet ihnen die Gemeinschaft viel mehr. "Hilfsbereit zu sein, sich einzusetzen für den Nächsten und Mut zu zeigen." Qualitäten, die im späteren Leben sicherlich gefragt sind.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
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