Piratenschiff hat neuen Standort am Bürgerzentrum Alte Heide
`ne Buddel voll Rum für die "Black Pearl"
Von Stefan Reimet. Kein Seemansgarn – ein Schiff kam gefahren, von Unna-Mühlhausen zum Bürgerzentrum Alte Heide (BB). Autofahrer und Passanten staunten nicht schlecht, als die „Black Pearl“ mit 6 km/h-Treckertempo über die Straße zuckelte. „Steuermann“ Lukas Droste (Hof Droste) hielt beständig die Höchstgeschwindigkeit ein, an mancher Abbiegung war Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich wurde das gewichtige Schiff auf dem Fahrgestell zwei Jahre nicht mehr bewegt.
So günstig kommt der Bürgerverein Alte Heide nie mehr an ein Schiff. „Eine Flasche Rum hat uns das Ungetüm gekostet“, erklärt BB-Chef Lionel Lach nach dem Transport. Seinem Kooperationspartner überließ der Bürgerhausverein Mühlhausen-Uelzen den Segler zum Vorzugspreis. Seinen Zweck hatte es dort längst erfüllt: Rolf Gutsch hatte das Schiff einst gebaut als Attraktion für Kinder in der Nachbarschaft. Es wechselte mehrfach den Liegeplatz. An der Kita ging es vor Anker, diente als Karnevalsschiff für das Kinderprinzenpaar und als Gruselkahn für größere Halloween-Partys in Mühlhausen, einschließlich Horrorbeleuchtung und Pirate-Cave. Und eigentlich wollte der Bürgerverein Alte Heide die abgetakelte Bark nur mal als Gag für die diesjährige Kinder-Halloween-Party ausleihen. Aber unter echten Piraten wird halt gekungelt und so bot der Bürgerhausverein das Schiff schließlich für eine Buddel voll Rum zur friedlichen Übernahme an.
Nach rund 45 Minuten Fahrzeit erreichte die Black Pearl schließlich am Samstag ihren nächsten, vielleicht auch letzten Ankerplatz. Auf der Wiese am Bürgerzentrum soll es künftig als Bühne für Veranstaltungen dienen. „Hoffentlich sind bald wieder bis zu 50 Personen zugelassen“, hofft jetzt Lionel Lach. Ob es bis zur Gruselparty am 31. Oktober klappt darf bezweifelt werden. Den 100. Geburtstag der Feuerwehr-Löschgruppe im kommenden Jahr möchte der Bürgerverein aber in jedem Falle mit der „Black Pearl“ als Kulisse feiern.
Viel zu tun
Die siebenköpfige Mannschaft krempelt jetzt die Ärmel hoch und saniert das Schiff. Wenn Mast und Takelage gesetzt sind wird sich der komplette Aufwand erschließen. Ein Topf Pech und schrubben reicht nicht. Kein Problem für die BB-Piraten, manch einer soll sich sogar Urlaub für die Aktion genommen haben.
Autor:Stefan Reimet aus Holzwickede |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.