Gutes tun unter dem Dach der Vereinten Nationen: Bergkamener Dirk Fißmer und "Education for all"
Schon seit vielen Jahren engagiert sich der Bergkamener Dirk Fißmer in Tadschikistan. Im Heimatland seiner Ehefrau konnte er bereits ein Bildungszentrum für behinderte Menschen aufbauen. Dafür gründete er in Bergkamen das Projekt „Education for all“ (EFA). Doch auch regelmäßige Hilfstransporte mit Kleidung, Medikamenten und technischer Ausrüstung werden von ihm in das asiatische Land, das zwischen Usbekistan, Afghanistan und China gelegen ist, organisiert.
Dieses umfassende Engagement ist nicht möglich ohne eine große Spendenbereitschaft – und starke Partner. Nun kann sich Dirk Fißmer auf einen der stärksten Partner überhaupt berufen: Durch die Anerkennung als Bildungspartner des RCE Ruhr steht auch „Education for all“ nun unter dem Dach der UNESCO und damit der Vereinten Nationen (UN).
„So haben wir jetzt eine viel bessere Möglichkeit, öffentliche Gelder zu beantragen“, weiß Dirk Fißmer, „und natürlich verleiht der Titel unserem Projekt ein viel größere Ansehen, was die Spendensammlung aber auch die Durchführung unserer Hilfstransporte sehr erleichtert“, freut sich der Bergkamener.
Denn Dirk Fißmer hat noch viel vor in Tadschikistan, neben dem Bildungszentrum für Behinderte sollen auch ein Altenheim, ein Frauenhaus und ein Kinderheim entstehen.
Zur Urkundenverleihung in Dinslaken reiste Dirk Fißmer nicht alleine an, mit dabei waren auch wichtige Unterstützer von „Education vor all“. So wie Jantje Zurbrüggen (Möbelhaus Zurbrüggen), die sich ehrenamtlich um die strategische Ausrichtung von EFA kümmert oder der Unnaer Eventmanager Jens Ole Wilberg, auf dessen „Kids Märkten“ inzwischen Kleidung für EFA gesammelt wird.
Im kommenden Jahr wird Dirk Fißmer erstmals unter UN-Flagge einen Hilfstransport nach Osten schicken. Hilfsgüter im Wert von ca. 200.000 Euro werden an Bord sein, diesmal vor allem Hörgeräte, Brillen und Computer. Wichtigster Begleiter auf dieser über 10.000 Kilometer langen Reise wird aber ein Chirurg sein, der im Krankenhaus von Istaravshan helfen wird.
Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen im Ausland möchte sich Dirk Fißmer in der jetzigen Situation auch in Bergkamen engagieren. „Als ich das erste Mal in den Fernen Osten gereist bin, kam ich mir sehr fremd vor, so müssen sich jetzt auch die Flüchtlingre fühlen, die zu uns kommen.“ So denkt Dirk Fißmer darüber nach, für die Flüchtlinge einen „Einführungkurs“ zu organisieren. „Für uns mittlerweile selbstverständliche Dinge wie Mülltrennnung oder die Wasserversorgung werfen bei vielen Flüchtlingen Fragen auf, hier könnte man durch Information dafür sorgen, dass sich die Menschen schneller bei uns zurecht finden“, so Dirk Fißmer.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.