Folgen von Kriegstraumata
Hospizdienst lädt zu Vortrag ein
Der Ambulante Hospizdienst Unna, Omega – mit dem Sterben leben e. V. lädt zu einem Vortrag mit der Traumatherapeutin und Gerontotherapeutin Gitta Alandt ein. Dargestellt werden die Zusammenhänge zwischen kriegstraumatischer Erfahrungen und deren nachhaltige Auswirkung in die nächste Generation. Zwei von drei Menschen über 70 Jahr haben im 2. Weltkrieg und der unmittelbaren Nachkriegszeit traumatische Erfahrungen erlebt, die bis in die Gegenwart in ihnen nachwirken. Diese Traumafolgen sind unsichtbare Regisseure hinter dem Verhalten alter Menschen und sie wirken durch Weitergabe des Traumas in das Leben der nächsten Generation hinein.
Im Krieg traumatisierte Menschen haben oft alle psychische Kraft dazu verwendet, ihre vielfältigen seelischen und körperlichen Gewalterfahrungen vor sich und anderen zu verstecken und darüber zu schweigen. Diese verständliche, oftmals fürsorgliche Bewältigungsstrategien des Schreckens macht Eltern ihren Kindern gegenüber zu Botschaftern des Schweigens. Wie dieses Schweigen als Traumweitergabe auf die nächste Generation wirkt, zeigt Alandt in ihrem Vortrag auf.
Der Eintritt ist kostenfrei
Datum: 11. Oktober 2017
Ort: Kapelle - evangelisches Krankenhaus Unna , Holbeinstraße 10, 59423 Unna
Zeit: 19 Uhr
Autor:Klaus Koppenberg aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.