Ausstellung "Wände des Widerstands" im ZIB in Unna
Am Samstag den 13. Juli wurde im Zentrum für Information und Bildung in Unna die Plakat-Ausstellung "Wände des Widerstands" eröffnet, die eindrucksvolle Beispiele ägyptischer Street Art aus dem Jahr 2012 zeigt und anhand dieser Kunst demonstriert, wie die Ägypter für Freiheit und Menschenrechte kämpfen. Die Bilder werden eingerahmt von den Forderungen von Amnesty International. Organisiert wird die Ausstellung von der Unnaer Ortsgruppe von Amnesty International.
"Es hat sich, was die Menschenrechtslage in Ägypten angeht, wenig geändert seit dem Sturz des Präsidenten Mubarak", so Claus Palm, der Sprecher der Amnesty-Gruppe. "Derselbe Polizeiapparat arbeitet mit denselben repressiven Methoden, wie unter Mubarak. Menschen werden gefoltert, ohne dass die Verantwortlichen befürchten müssen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Auch Übergriffe gegen Frauen sind weiterhin an der Tagesordnung, vor allem im Rahmen der Demonstrationen in Kairo."
Diese Situation war der Anlass für Amnesty International, mit einer weltweiten Kampagne auf die Missstände aufmerksam zu machen und Druck auf die Verantwortlichen in Kairo auszuüben. Die Ausstellung, die im Rahmen dieser Kampagne, noch bis zum 14. September im ZIB zu sehen sein wird, soll den Blick auch auf die Menschen richten, die in den ägyptischen Städten auf die Straßen gehen und ihren Forderungen Ausdruck verleihen. Im Zuge der ägyptischen "Revolution des 25. Januar" eroberten sich Aktivisten und Künstler den öffentlichen Raum auch mit Farbe und Pinsel zurück. Sie malten und sprühten ihre Forderungen an die Wände der Stadt. Sie kommentierten das politische Geschehen und verewigten die Opfer von Polizei- und Militärgewalt auf den Mauern Kairos und anderer Großstädte.
Bürgermeister Werner Kolter unterstrich dann auch in seiner Rede die Bedeutung politischer Teilhabe und freier Meinungsäußerung überall auf der Welt. "Die Menschen wollen sich ihre Rechte und Freiheiten nicht mehr nehmen lassen", so Kolter. Weiter dankte er der Unnaer Amnesty-Gruppe dafür, diese Ausstellung nach Unna geholt zu haben, wo sie, gerade in einer Bildungseinrichtung wie dem ZIB, sehr passend untergebracht sei.
Die Ausstellung wird noch bis zum 14. September im Zentrum für Information und Bildung in Unna, Lindenplatz 1, zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.
Informationen zur Ägyptenkampagne von Amnesty International.
Die Unnaer Ortsgruppe von Amnesty International.
Autor:Claus Palm aus Unna |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.