Wer gibt Alex eine Chance?
Von Mareike Sehr
Holzwickede. Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme legte für den 20-jährigen Alex Mollenhauer vor drei Jahren den Grundstein für seinen Weg: Dem Holzwickeder war schnell klar, dass das Berufsfeld Handel und Verkauf „sein Ding“ ist.
Im Christlichen Jugenddorf Burgsteinfurt (CJD) erhielt er die Chance, sich trotz seiner kognitiven Einschränkung, in dem Bereich„Verkauf“ über drei Jahre ausbilden zu lassen. Voller Elan ging Alex ans Werk. „Er kann sich wirklich sehr gut ausdrücken und seiner Ausbildung entsprechend auch gut verkaufen“, so Johannes Langehegermann vom CJD.
Alex schloss jetzt seine schriftliche wie praktische Abschlussprüfung zur Verkaufshilfe vor der IHK mit dem Ergebnis „sehr gut“ ab.
Nun stellt sich für ihn, wie auch für viele junge Menschen nach ihrer Ausbildung, die Frage: Wie geht es weiter? Der 20-jährige möchte seine Ausbildung zur Verkaufshilfe gerne zum Verkäufer weiterführen. Dadurch wäre er besser qualifiziert und würde seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern. Da ihm die gerade abgeschlossene Ausbildung angerechnet wird, könnte er direkt in das zweite Ausbildungsjahr zum Verkäufer einsteigen.
Was bisher fehlt, ist jedoch ein entsprechender Ausbildungsbetrieb. Eine weitere Förderung durch die zuständige Agentur für Arbeit ist nicht mehr möglich.
Die Quote der Sehr gut-Absolventen lag bei 4,4 Prozent, Alex Mollenhauer ist einer von ihnen. „Eine Eins vor dem Komma zu erreichen, erfordert besondere Anstrengungen“, weiß IHK-Vizepräsident Gustav Deiters. Bei der Abschlussprüfung müssen mindestens 92 von 100 Punkten erreicht werden.
Ausbildungsbetriebe, die Alex Mollenhauer einstellen möchten, können sich mit Ulrike Giese vom CJD Burgsteinfurt in Verbindung setzen (Tel. 02551/9372232 oder per E-Mail ulrike.giese@cjd.de).
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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