Weihnachtsgedicht: Die paar Tage bis Weihnachten
Stadtspiegel-Leserin Gerhild Peters teilt ihr Weihnachtsgedicht, um die letzten Tage bis zum heiligen Abend die Besinnlichkeit zu genießen.
Die paar Tage bis Weihnachten
Ich mag das Licht in euren Gärten,
obwohl es mir zu hell ist, gern.
Ich mag das Warten mit Kalendern,
Adventsmusik und dann – den Stern.
Mir fehlen nur im Feld die Schafe,
im Stall die Kühe und das Schwein.
Ich wünsch mir Eselschrei´n und Hühner.
Im ganzen Dorfe hör ich kein
Entenquaken, Gänseschnattern,
nicht das Meckern einer Ziege.
Nicht einmal die Eulen heulen,
wenn ich nachts im Bette liege.
Keine Fledermaus huscht leise
wie ein Windzug unterm Mond.
Und die Küchenmäuse rascheln
nicht, wo die Erwartung wohnt.
Morgens gurren keine Tauben
in den stillgelegten Dächern.
Käfer knispeln nicht im Laube,
wo die Igel schlafen. Blechern
klingt ein überschwerer Tropfen,
der vom letzten Regen fällt.
Und man hört den Winter klopfen
an die große weite Welt.
Sonst ist wirklich Totenstille
auf dem Weg zum Fest der Liebe.
Und mir ist bei all dem Schmücken
ganz, als ob das nun so bliebe.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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