Tansania-Besuch im Kirchenkreis Unna
Eine feste Institution geworden ist die Partnerschaft zwischen der ev. Kirche in Tansania und dem ev. Kirchenkreis Unna. Alle zwei Jahre findet ein gegenseitiger Besuch statt, 19 Gäste aus Tansania waren im Kirchenkreis zu Gast. Im Mittelpunkt der Begegnung stand das Thema Bildung.
Mittelpunkt der thematischen Auseinandersetzung war ein Seminartag. Bildung und Armut, Familien- und Erwachsenenbildung: es gab viel zu lernen und zu hören. Weisheit ist besser als Gold ist zudem das Jahresthema der Vereinigten Evangelischen Mission, die die Partnerarbeit der Kirchen Europas und Afrikas sowie in Asien unterstützt. Besuche von Förderschulen in der Region wie Harkortschule oder Albert-Schweitzer-Schule oder der ev. Gesamtschule in Gelsenkirchen brachten den Gästen sehr nahe Einblicke in die pädagogische Arbeit.
Mit den Lehrerkollegien schlossen sich lebhafte Diskussionen über Schulformen und Inklusion in beiden Ländern an. Berufliche Bildung erlebte die Gruppe in den Hellweg-Werkstätten in Kamen: hier ließen sich die Mitarbeiter über die Schultern schauen und erklärten genau die Arbeitsschritte. Gerade die berufliche Bildung steht bei einem Projekt der Gemeinden Hemmerde-Lünern und Kimara im Mittelpunkt: gemeinsam soll in den nächsten Jahren eine Holzwerkstatt in Daressalam entstehen, in der junge Menschen ausgebildet werden.
Persönliche Begegnungen
Know-how, Maschinen und die Hälfte des Geldes kommen aus Deutschland, unterstützt durch einen Zuschuss von Brot für die Welt. Doch neben inhaltlicher Arbeit und einem strammen Besuchskalender kam die persönliche Begegnung nicht zu kurz: alle Gäste waren bei Privatfamilien untergebracht. Mit einem Abschiedsfest im Gemeindezentrum Brücke in Königsborn endete das gemeinsame Programm.
Werner Döpke, Vorsitzender der Tansaniaarbeit im Kirchenkreis, zeigte sich hochzufrieden vom Besuch: „Das Thema Bildung hat uns viel beschäftigt. Hier erleben wir, wie gemeinsames Lernen gelingt.“ Erste Verabredungen trafen die Partnerschaftsarbeitskreise auch schon für die nächsten zwei Jahre. Beim nächsten Besuch 2016 in Tansania könnte es um Mission in moderner Gesellschaft gehen, so lautet ein Vorschlag der afrikanischen Gastgeber.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.