Stadtteil aus Kindersicht
Königsborn. Mit einem Kinderstadtteilplan verläuft man sich nicht mehr im Ortsteil, und auch Abkürzungen lernt man kennen. Das erfuhren die 72 Kinder der drei vierten Klassen der Grilloschule in Königsborn. Zwischen Februar und Mai erarbeiteten die Grundschüler mit ihren Klassenlehrern Kornelia Schmidt, Regina Bongartz sowie Rudi Braune den Kinderstadtteilplan Nr. 9 für Unna und untersuchten ihre Wege und Ziele ganz genau. Mehrere Kinder erkannten bei der Aufzeichnung ihrer Schulwege, dass sie denselben Weg zur Schule haben.
In zahlreichen Ausflügen erkundeten die Schüler Königsborn Nord – nördlich der S-Bahnlinie – und nahmen Bürgersteige, Fuß- und Radwege sowie eine Menge Orientierungspunkte in ihrer Liste auf. Dazu gehören die Kirchen, Spielplätze oder auch die Seilscheibe. Selbst die kleinsten Pfade untersuchten die Kinder in Vierergruppen während und auch nach der Schule.
Zu den für die Schüler wichtigen Zielen gehören die Schule, die Bäcker oder auch die Spiel- und Bolzplätze.
War anfangs das Kartenlesen für viele Schüler noch ungewohnt, entdeckten sie nach und nach immer mehr Bekanntes von ihren täglichen Wegen und erlernten so, wie Karten funktionieren.
Als sogenannte „Achtung-Punkte“ identifizierten die Kinder Kreuzungen oder Zufahrten wie z.B. die Blumenstraße am Salinencenter oder die Zufahrten der Versorger entlang der Kamener Straße. Die Kinder sollen sich über die Pläne mit diesen Gefahrpunkten auseinandersetzen und sie kennen.
Auch die Piktogramme entwickelten die Schüler selbst. Die Gefahrpunkte werden beispielsweise durch eine geöffnete Hand dargestellt, eine Bäckerei wird durch eine Brezel und Spielplätze durch ein Wipp-Pferd.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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