Sichere Mobilität für Seniorinnen und Senioren durch Rückmeldefahrten
Die Landesverkehrswacht NRW spricht sich dafür aus, dass Senioren ihre Fahrtüchtigkeit mit Hilfe von freiwilligen „Rückmeldefahrten“ im Realverkehr prüfen. Dabei sollen die Seniorinnen und Senioren mit einem Fahrlehrer auf dem Beifahrersitz am Straßenverkehr teilnehmen und sich beraten lassen.
Untersuchungen der TU Dortmund haben gezeigt, dass Beeinträchtigungen der Fahrfähigkeit im Alter durch Fahrproben aufgedeckt und durch gezieltes Training häufig weitgehend reduziert werden können. Diese noch nicht repräsentativen
Erkenntnisse sollten in einem größeren Versuch unter wissenschaftlicher Begleitung, beispielsweise durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), mit Blick auf die Zweckmäßigkeit zur Unfallvermeidung und Nachhaltigkeit überprüft werden.
„Dies muss aber niemanden davon abhalten, bereits heute eine Fahrstunde mit einem Fahrlehrer zu vereinbaren“, so Prof. Brauckmann. „Nach der Fahrt kann man in Ruhe mögliches Fehlverhalten besprechen und – wenn nötig – weitere Übungsstunden vereinbaren. Dabei muss niemand befürchten, den Führerschein zu verlieren oder anderweitig eingeschränkt zu werden.“
Auch wenn es nichts zu beanstanden gibt, stärken solche Rückmeldefahrten das Selbstvertrauen älterer Fahrerinnen und Fahrer und tragen dazu bei, sichere Mobilität und damit Lebensqualität, Unabhängigkeit und Aktivität zu erhalten.
Generell sollten ältere Autofahrer auch regelmäßig ihre körperliche Fitness von einem Arzt überprüfen lassen. Neben einem Seh- und Hörtest kann dabei die Aufmerksamkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit überprüft werden. Auch sollten
Autofahrer, die aufgrund einer Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, ihren Arzt fragen, ob sich diese auf die Verkehrstüchtigkeit auswirken.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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