Seit fünf Jahren - Lebensluft bietet Lebensqualität

Zum Atmen fehlt ihnen die Luft - Und bleibt ohne künstliche Beatmungshilfen auch aus, denn Erkrankungen der Atemwege oder des zuständigen Nervensystems machen betroffenen Patienten das eigenständige, reflexartige Luftholen fast unmöglich. In der Wohngemeinschaft Lebensluft führen heute elf Bewohner trotzdem ein selbstbestimmtes Leben. Auf fünf Jahre blickt Lebensluft jetzt zurück.

Wohngruppen und -gemeinschaften etwa für Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftige Senioren sind ein langjähriges Erfolgskonzept. Seit 15 Jahren macht auch der Pflegedienst Busch positive Erfahrungen mit der Lebensform. Und gründete am 1. April 2011 die Gemeinschaft Lebensluft, die sich am Käthe-Kollwitz Ring befindet. Sie umfasst Bewohner, die durch ihre bedrohliche Erkrankung besondere Ängste und Probleme mitbringen.

„Hier finden sie Geborgenheit und Ruhe“, erklärt Kerstin Klostermann-Hille. Seit zwei Jahren betreut die Senioren-Therapeutin auf der Intensivstation Menschen mit künstlicher Beatmung. Ihre Hauptaufgabe: Verbindungen schaffen zwischen Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und sozialem Umfeld. Wo möglich erfüllen sie und das Team spezielle Wünsche wie kleine Feste, Kinobesuche, Malen am Tisch, Ausflüge ins Theater, Fußballstadion oder in den Zoo. Doch die Berührungsängste der Mitbürger sind sehr groß. „Nicht einfach, jemanden mit Beatmung zu sehen“, so Klostermann-Hille.

Das Geburtstagsjahr nimmt Lebensluft zum Anlass, im Sommer eine Urlaubsreise nach Cuxhaven zu unternehmen. Dabei ist Erholung zu wünschen, denn die Reise stellt für alle Beteiligten einen enormen logistischen und technischen Aufwand dar. Manche Mieter können nur liegend transportiert werden. Die benötigten Finanzmittel sind durch Spendenradtour, Benefizkonzert, Frühlings-Café am 1. April und Sommerfest nur zum Teil aufgebracht worden. Damit sie im Sommer die frische Seeluft genießen können, bittet die Wohngemeinschaft Lebensluft um weitere Spenden.

Kontakt: Constanze Wesnigk Tel. 02303/258970.