Schüler des Märkischen Berufskollegs Unna hängen an der Nadel

Mit Spannung warten die Schüler der 12. Klasse der Höheren Berufsfachschule und der Fachoberschule Sozial- und Gesundheitswesen des Märkischen Berufskollegs auf den Freitag, 12. Dezember. Dann wird sich zeigen, wie sehr ihre Werbung Früchte getragen hat und wieviel Schüler sich für einen guten Zweck „an die Nadel hängen".

Im Rahmen des Unterrichts im Fach Gesundheitswissenschaften beschlossen die Schüler, sich für an Leukämie erkrankte Menschen zu engagieren. Schnell war auch die Schulleitung überzeugt und von dem Engagement Ihrer Schützlinge begeistert. So kam der Termin am Freitag zustande. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Westdeutschen Spenderzentrale gibt es am Freitag am Märkischen Berufskolleg erstmalig eine Blutspendeaktion mit der Möglichkeit zur Typisierung zur Stammzellspende.

Der Hintergrund: In Deutschland erkranken rund 12.000 Menschen im Jahr an Leukämie, besonders viele davon sind Kinder und oft ist die einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende. Doch dafür, so erfuhren die Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsfach Gesundheitswissenschaften, muss erst einmal ein passender Spender gefunden werden. Und das ist nicht so einfach.

Es gibt noch zu wenig Menschen, die sich typisieren lassen und so als Stammzellspender zur Verfügung stehen. Dabei ist es notwendig, denn alle 16 Minuten erhält ein Mitmensch die Diagnose Blutkrebs (Leukämie). Nur ein Drittel aller Leukämieerkrankten finden innerhalb der Familie einen passenden Spender. Jeder Fünfte sucht vergeblich.

Schon Wochen vor dem großen Anlass wurde in den organisierenden Klassen heiß diskutiert, wie man die Mitschülerinnen und Mitschülern am Besten motiviert, Blut zu spenden und sich gleichzeitig typisieren zu lassen. Mit Hilfe von Informationsstellwänden, Flyern, Powerpoint Präsentationen und direkten Aufklärungen in allen Klassen des Märkischen Berufskollegs wurde den Mitschülern das wichtige Thema näher gebracht.

Doch so schön es auch ist, so viele Spender wie möglich zu finden, jede Typisierung ist mit Kosten von rund 50 Euro pro Person verbunden. Daher gingen die Projektklassen nicht nur auf große Sponsorensuche in Unna und Kamen, sondern sie verkauften zweimal wöchentlich selbst gebackenen Kuchen im Foyer der Schule. Auch riefen sie ihre Mitschüler und Lehrkräfte auf, nicht nur ihr Blut, sondern auch ein wenig Geld zu spenden.

Ein besonderer Wunsch bleibt den Projektklassen: Sie würden sich freuen wenn mehr Menschen ihrem sozialem Engagement folgen würden und dazu beitragen würden, anderen Menschen das Leben zu retten, damit auch diese ein gemeinsames Weihnachtsfest mit ihren Familien feiern können.

Autor:

Jörg Stengl aus Unna

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