Rufbereitschaftsdienst der Stadtwerke: Wenn andere feiern, stehen sie in Bereitschaft
Ob Weihnachten, Silvester, Ostern, Pfingsten, am Wochenende oder des nachts: 20 Strom- und Gasfachleute der Stadtwerke Unna teilen sich im fünfwöchigen Wechsel den Bereitschaftsdienst zur Störungsbeseitigung. Fünf Führungskräfte als "übergeordnete" Bereitschaft wechseln sich im gleichen Turnus ab, um bei größeren Blackouts die verstärkten Teams zu steuern, fünf Kolleginnen und Kollegen besetzen das Jahr über die Notrufnummer des Unnaer Energieunternehmens.
Täglich stehen zwei Energieanlagenelektroniker aus dem Elektrofach und einer aus der Gassparte, 1 Führungskraft und 1 Kollege für den Telefondienst bereit, um Störungen in der Gas- oder Stromversorgung sofort zu beseitigen. Kein Alkohol, kein Veranstaltungs- oder Freundesbesuch außerhalb der Region Unna, das Handy und den digitalen Alarmmelder immer am Mann, das ist die Regel für die erfahrenen Stadtwerker. Gerade an Weihnachten und Silvester nicht einfach, auf größere Feste und Anstoßen mit einem Gläschen Sekt aufs neue Jahr zu verzichten, sagen sie. Doch: "Wir wissen, dass die Bereitschaft nötig ist und zu unserer Arbeit gehört". Denn gerade an den Festtagen würde ein Blackout noch mehr die Kunden treffen.
Zum Glück wird die Rufbereitschaft der Stadtwerke nicht täglich zum Sondereinsatz gerufen. Mit der Zahl der "ungeplanten Versorgungsunterbrechungen" liegen die Unnaer Stadtwerke deutlich unter dem Bundesschnitt. Regelmäßig werden die Daten erfasst, die Quote wird von der Bundesnetzagentur überprüft. Für große Stromausfälle sorgen oft auch Dritte: So beschädigte Ende November ein Tiefbauunternehmen bei der Sanierung einer Bahnbrücke eine Mittelspannungsleitung der Stadtwerke im Unnaer Osten. Rund 2.000 Haushalte waren ohne Strom, die Stadtwerke schalteten schnell eine Ersatzversorgung, bevor sie den Schaden reparieren konnten.
Autor:Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna |
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