Projektwoche „Gegen Gewalt und Rassismus“ bei der Werkstatt Unna
Klare Kante zeigten Jugendliche der Werkstatt im Kreis Unna. Sie beteiligten sich an einer internationalen Projektwoche „Gegen Gewalt und Rassismus“, zu dem der Runde Tisch gegen Gewalt und Rassismus aufgerufen hatte.
„Toleranz heißt für mich, eine andere Person so zu behandeln, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte“, sagt Kym. Die 22-Jährige ist eine von 15 jungen Erwachsenen, die an der durch die Bundesagentur für Arbeit und das Land geförderten berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit einem produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) der Werkstatt teilnimmt. Zu den Aktionen gehörte ein Thementag der Toleranz, an dem sie gemeinsam mit Pädagogen über fremde Kulturen, Diskriminierung und Gewalt diskutierten. Auch im Berufskolleg der Werkstatt im Kreis Unna stand das Thema auf dem Lehrplan.
„Am eindrucksvollsten war der Besuch in der Landesstelle Unna-Massen“, berichtet Diplom-Sozialpädagogin Katharina Berglar, die das Projekt bei der Werkstatt begleitet. Die Jugendlichen gestalteten dort mit Flüchtlingskindern einen Spielevormittag: Fußball kicken, Mandalas malen, Perlen auffädeln und Händebilder malen. Verständigt haben sie sich mit Gestik und Mimik.
Der 18-jährige Patrick ist begeistert: „Es hat Spaß gemacht, mit den Kindern zu spielen, obwohl wir uns nicht über Sprache verständigen konnten“. Ihre Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse dokumentierten sie mit Texten, Zeichnungen und Fotos. Neben Katharina Berglar unterstützt auch Künstlerin Tania Mairitsch-Korte die Jugendlichen. An einem „Tag der offenen Tür“ präsentieren die Teilnehmer ihre Ergebnisse. „Wir wollen die Jugendlichen für Toleranz gegenüber anderen Menschen sensibilisieren“, betont Marion Velikonja, Abteilungsleiterin bei der Werkstatt. „Uns ist wichtig, die jungen Menschen nicht nur auf das Berufsleben vorzubereiten, sondern sie auch auf gesellschaftliche, politische und soziale Themen aufmerksam zu machen.“
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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