Neue Türen fürs Hauptportal kamen pünktlich
Pünktlich zum Stadtfest erstrahlt das Portal der Evangelischen Stadtkirche wieder in einer Einheit. Die Restaurierung der großen Eingangstüren ist abgeschlossen, auch die kleine Tür zum Turm wurde aufgearbeitet.
Rund sechs Wochen dauerte die Sanierung, die von Tischler Ralf Körner und Kunstschmied Rüdiger Willecke in Zusammenarbeit erfolgte. Während sich Willecke um die eisernen Beschläge und das Schloss kümmerte, arbeitete Ralf Körner die massiven Eichentüren auf. Dabei machte er eine kleine Entdeckung, denn die Türen sind wesentlich älter, als zunächst angenommen.
Im Rahmen der Sanierung stieß der Tischler auf eine rund 500 Jahre alte gotische Tür mit entsprechenden Ornamenten. Die 500 Jahre alten Ornamente konnten allerdings nicht mehr restauriert werden, so dass die Türen wieder ihre Optik von 1908 erhielten. So wurden auch die fehlenden Metallbeschläge im unteren Bereich der Türen angebracht. „Für die nächsten 30 Jahre dürften wir Ruhe haben“, hofft Hans-Peter Wigger, Vorsitzender des Fördervereins zum Erhalt der Stadtkirche.
Kunstschmied Willecke hatte es bei der Sanierung mit reichlich Farbe zu tun, denn die eisernen Nägel waren zum Teil mit einer zentimeterdicken Schicht Farbe überzogen. Darunter kamen alte geschmiedete Nägel zum Vorschein. „Alle historischen Nägel sind wieder verbaut und fehlende habe ich ergänzt“, schildert Willecke.
Ein bisschen Geschick und ein kleiner Kran waren nötig, um die rund 400 Kilogramm schweren Türen wieder einzuhängen. Noch klafft ein Loch über der Tür. Doch bis zum Stadtfest wird der noch fehlende goldene Schriftzug eingebaut.
Rund 15.000 Euro hat die Restauration der Eingangstüren gekostet. Die Kosten trägt der Förderverein, der sich seit 60 Jahren um den Erhalt der Stadtkirche kümmert.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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