Nach Abpfiff Mord

Unna/Kamen. Es sind nun bald 30 Jahre, dass der gebürtige Kamener Heinrich Peuckmann seinen ersten Erzählband veröffentlichte. Seither schreibt der Autor, ohne sich auf ein bestimmtes Thema festlegen zu lassen. Doch eines findet man immer wieder in seinen Werken: Die Liebe zur westfälischen Heimat - und zum BvB .

Und auch wenn sein neuestes Werk in Leipzig spielt, so schickt er mit dem pensionierten Dortmunder Kommissar Bernhard Völkel in seinem Roman „Nach Abpfiff Mord“ einen Menschen auf die Reise, der ebenso fest in Westfalen verankert ist wie Peuckmann. Doch um seinem Sohn einen Gefallen zu tun, reist Völkel nach Leipzig. Ein junger Fußballer, Freund seines Sohnes, wurde hier ermordet.

Das Brisante an dem Fall: Ben Rossmann hatte sich offen gegen radikale Fußballfans gewandt. Ist der Mord eine Warnung an andere Spieler? Rache? Oder stecken ganz andere Gründe dahinter?

Auch in diesem Kriminalroman scheut sich Peuckmann nicht, ein „heißes Eisen“ anzupacken. Nach gewissenlosen Bankern und raffgierigen Grundstücksaufkäufern in den neuen Bundesländern nimmt er diesmal die Fußballszene mittels Kommissar Völkel unter die Lupe.
Dabei zeichnet Peuckmann ein detailliertes Bild - ohne die Problematik zu einem ostdeutschen Problem zu machen. Im Gegenteil: Dass der Autor die Stadt, in dem auch sein Verlag zu Hause ist, mag, spiegelt sich im Roman wider.

Dabei geht Peuckmann, der gemeinsam mit dem jüngst verstorbenen Dieter Pfaff in Unna zur Schule ging, das Risiko ein, dem ein oder anderen Fan „auf die Füße zu treten“: „Ich möchte auch stören“, so der Buchautor, „und es nicht immer allen Recht machen“.

Dass aber erfolgreich, wie auch Josef Schneck, langjähriger Pressesprecher von Borussia Dortmund, findet: „Ein echter Pecukmann. Spannend bis zur letzten Seite. Dabei hochaktuell, weil er wieder ein brisantes Thema aufgreift.“