Logo für Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus
Unna. Im Rahmen eines dreimonatigen Projektes entwickelte die Werkstatt im Kreis Unna mit ihren Auszubildenden für den „Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus“ ein Logo. Zu Beginn des Projektes gaben die sozialpädagogischen Fachkräfte Susanna Bartsch und Jasmin Tomaszewski eine Einführung in das Thema Gewalt und Rassismus. Im Rahmen eines Workshops wurden dann zu den Themen Logos erstellt, wovon eines für den Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus in Unna ausgewählt und in der Druckwerkstatt der LÜSA vervielfältigt wird.
„In Zeiten, in denen von Medien immer öfter über extreme und unerklärliche Gewalttaten von Jugendlichen berichtet wird, sich im Internet jeder ungehemmt Gewaltvideos anschauen kann, in Schulen die Worte Körperverletzung, Mobbing und Amoklauf keine Seltenheit mehr sind, wachsen unsere Jugendlichen auf, ohne oft selbst gelernt zu haben mit solchen Situationen umzugehen“, erklärt Jasmin Tomaszewski, Diplom Sozialpädagogin bei der Werkstatt im Kreis Unna. „Dies spiegelt sich auch in unserer Arbeit mit den Jugendlichen wider.“
Der Mangel an gegenseitigem Verständnis für andere soziale, gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Gruppen führt in der heutigen Zeit zu einem hohen Maß an Intoleranz und Diskriminierung der Mitmenschen. Die Ursachen von Gewalt und Rassismus sind sehr komplex, aber dennoch immer wieder in unserer Gesellschaft heiß diskutiert. Auf die unmoralischen Jugendlichen wird geschimpft, sie werden angeprangert, missverstanden und in jeder gesellschaftlichen Zeitepoche als die bisher schlimmste Jugendvertretung betitelt.
Ziel dieses Projektes ist es, die Jugendlichen zu Wort kommen zu lassen. Sie können über ihre Erfahrungen mit Gewalt und Rassismus berichten und diskutieren. Sie sollen pädagogisch angeleitet Lösungsstrategien entwickeln und in Rollenspielen erproben. Dies und die Förderung der Kommunikation untereinander bauen Ängste ab, fördern Zivilcourage und ermöglichen den Jugendlichen auch in zukünftigen Situationen eine Selbstsicherheit und gewaltlosen Umgang. „Die Jugendlichen sollen erfahren und erkennen, dass auch sie Verantwortung übernehmen müssen, um dem Ziel sozialer Gerechtigkeit zu folgen“, so Marion Velikonja, Abteilungsleiterin bei der Werkstatt im Kreis Unna.
Ein dreitägiger Workshop unter Anleitung der Künstlerin und Diplom-Designerin Tania Mairitsch-Korte und der Diplom-Pädagogin Katharina Berglar folgte. Unter Verwendung der Tiefdrucktechnik-Radierung gestalteten die Jugendlichen in dem Kurs unterschiedliche Logo-Entwürfe, wovon eines zukünftig das Wiedererkennungszeichen für den Runden Tisch sein wird.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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